Peppino's-BLOG
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Datum: |
Alles,
was ich in meinem Zuhause erlebe! |
31.08.2012 |
Wir
haben gerade eine schwere Zeit. Noch nie war ich so traurig. Mein
kleines Pudelherz ist ganz schwer und niemand hier kann mich trösten,
weil alle anderen auch traurig sind. Der Monat hat schon schlecht
begonnen, weil die beiden D-Mädchen ausgezogen sind. Ihre neuen
Besitzer haben sich natürlich sehr gefreut, die Kleinen endlich in ihre
Arme zu schließen und mit nach Hause zu nehmen. Aber Guido und Ute fällt
es immer schwer, sich von den Babys zu trennen, obwohl sie ja wissen,
wie gut es ihnen in ihren neuen Familien geht. Aldebaran und ich haben
die Kleinen aber auch vermisst, denn wir haben immer sehr gerne mit
ihnen gespielt. Es hat einige Tage gedauert, bis wir begriffen hatten,
dass sie nicht im Häuschen schlafen, sondern endgültig ausgezogen
sind. Ich wollte mich immer unbedingt persönlich davon überzeugen und
Aldebaran hat nach ihnen gerufen und gewartet, dass sie raus kommen. Er
ist dann immer ganz enttäuscht gewesen, weil keiner kam. Aber gemessen
an dem, was am Donnerstag, dem 16.08.2012, passiert ist, war das gar
nichts. An dem Tag habe ich gelernt, was richtiger Kummer und richtige
Traurigkeit bedeutet. Es fing in den frühen Morgenstunden an, als Ute
merkte, dass es Benares nicht gut ging. Sie rief also erst bei unserer
Tierärztin an und entschied sich dann, zur Tierklinik mit ihm zu
fahren. Also wurden wir alle ins Auto gesetzt, damit wir nicht rufen und
weinen, wenn Guido und Ute mit ihm weg fahren und wir zu Hause bleiben müssen.
Nach einiger Zeit kam Ute dann auch mit Benares wieder aus der Klinik
und wir fuhren nach Hause. Guido ist arbeiten gefahren, aber Ute blieb
bei uns. Immer wieder sah sie besorgt nach Benares und entschied sich
dann, nicht arbeiten zu fahren, sondern frei zu nehmen. Nach einigen
Telefongesprächen wurden wir dann ins Hundezimmer gebracht, wie jeden
Morgen.
Ute ist
dann mit Ronald und Benares wieder zur Tierklinik gefahren und kam erst
mittags zurück. Wir wollten natürlich Benares sofort ganz fröhlich
begrüßen, haben dann aber gemerkt, dass es ihm sehr schlecht ging und
haben uns bereitwillig wieder ins Hundezimmer bringen lassen, damit er
allein mit Ute im Wohnzimmer bleiben konnte, um sich auszuruhen. Mittags
kam dann auch Guido wieder nach Hause und wir durften wieder rein.
Benares war irgendwie komisch, aber wir waren ja auch selbst ganz
geschafft von der großen Hitze und so schliefen wir im ganzen Haus
verteilt an verschiedenen, kühlen Orten. Als es dann abends langsam
Zeit für unseren Spaziergang war, kam plötzlich Hektik auf. Benares
ging es noch schlechter und Ute bat Ronald, sie nochmal zur Tierklinik
zu begleiten, während Guido mit uns zur Hundewiese fuhr. Wir haben uns
große Sorgen um Benares gemacht. Guido saß ganz deprimiert an seinem
Tisch und wir haben uns keinen Zentimeter vom Eingangstor entfernt,
immer in der Hoffnung, dass gleich alle wieder da sind.
Irgendwann
kamen dann auch Ronald und Ute, aber ohne Benares. Ute berichtete, dass
er in der Klinik bleiben musste und es sehr kritisch um ihn stehe. Dabei
sahen alle Menschen ganz sorgenvoll aus. Um 22.00 Uhr rief dann eine
Tierärztin an und erklärte, dass es aus ihrer Sicht keine Rettung mehr
für Benares geben würde und sie bat um die Erlaubnis, ihn einzuschläfern.
Ute wurde ganz still am Telefon. Danach haben Guido und Ute angefangen,
zu weinen und Ori hat unter dem Tisch in seinem Lederbett gelegen und
ganz laut mit geweint, als wüsste er, dass einer seiner Söhne getötet
wurde.
Wir
anderen sind ruhelos auf und ab gelaufen, haben von einem zum anderen
geschaut und wussten nicht, wie wir reagieren sollten. Uns war nur klar,
hier stimmt was nicht. Dann kamen auch Ronald und Moni und Rainer und
Liane und alle haben geweint. Wir Jüngeren haben so etwas noch nie
erlebt, aber Mandoki erzählte uns, dass er erleben musste, dass Radhwan,
Xambay und sein Vater Waru-Shah gestorben sind und Ori war ja bei
Waru-Shah`s Tod auch schon dabei. Jedenfalls ist bei uns seit Benares
Tod alles anders. Mandoki und Ori haben versucht, uns das zu erklären,
aber so richtig begriffen haben wir das noch nicht. Aldebaran war so
traurig, dass ihm sogar eine Träne über das Gesicht gekullert ist. Ich
habe immer am Liebsten mit Benares gekuschelt, er war einfach ein
Schatz. Jetzt fühle ich mich inmitten der anderen Hunde einsam. Sein
Lieblingsplatz ist leer. Der Platz am Flurfenster, wo er immer gemeinsam
mit Basheer gesessen hat, bleibt auch leer. Basheer vermisst seinen
Bruder am meisten. Schließlich waren die Beiden seit ihrer Geburt immer
zusammen. Er kommt jetzt nicht mehr mit nach oben ins Schlafzimmer,
sondern bleibt im Flur liegen. Er glaubt einfach nicht, dass Benares
nicht wieder kommt. Auch unsere Menschen sind anders geworden. Irgendwie
ist es, als hätte sich ein dunkler Schleier über sie gelegt. Ich
glaube, Ute kann sich zur Zeit über gar nichts mehr freuen.
Ganz
traurige Grüße
Peppino
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16.07.2012 |
Zur Zeit
ist es ganz schön voll im Hause Waru-Shah´s. Bilquees ist ja noch mit
ihren beiden Töchtern bei uns. Djamilah und Davinia heißen die beiden
jetzt und sie werden am 19.07.2012 schon 8 Wochen. Anfangs konnte ich
mir ja gar nicht vorstellen, wie lustig es mit ihnen werden würde. Da
lagen diese hilflosen kleinen Dinger mit Bilquees in der Wurfkiste und
ich durfte höchstens mal über den Rand gucken. Inzwischen sind sie
schon fast so groß, wie ich selber und sie können schon prima rennen
und balgen. Ich nutze jetzt jede Gelegenheit aus, um meine Zeit mit
ihnen zu verbringen. Ute unterstellt mir zwar immer niedere Beweggründe
– o.k., ich klaue ihnen schon mal ganz gerne das köstliche
Welpenfutter oder das schöne, neue Hundespielzeug,
wenn die Menschen nicht aufpassen- aber ich kümmere mich auch
ganz toll um die Kleinen. Niemand spielt so schön mit ihnen, wie ich es
mache. Selbst Bilquees konnte ich inzwischen davon überzeugen, dass ich
der ultimative Babysitter bin. Und so darf ich jetzt fast immer mit zu
den Kleinen. Ganz wichtige Dinge, wie Totschütteln und Zerlegen von
Spielsachen aller Art und das Buddeln tiefer Löcher, habe ich ihnen
schon beigebracht. Und sie lernen richtig schnell. Gemeinsame Wettrennen
um den Wohnzimmertisch herum oder durch den Spieltunnel im Welpenauslauf
vervollständigen das Trainingsprogramm. Die beiden Mädchen sind schon
richtige kleine Kraftpakete. Bald kann ich sie nicht mehr so einfach
umschubsen, wenn sie mal nicht so wollen, wie ich es gerne hätte. Ich
genieße jetzt jeden Tag unserer gemeinsamen Zeit, denn ich weiß, dass
sie uns bald wieder verlassen, um in ihr endgültiges Zuhause zu ziehen.
Die
neuen Besitzer kenne ich ja schon von den regelmäßigen Besuchen. Und
Liane wohnt ja zur Zeit sogar bei uns.
Vor
einer Woche, zu Beginn der Ferien, ist auch Bakari wieder bei uns
eingezogen. Er ist auch ein prima Kumpel, nur leider so groß. Das ist
eigentlich gar nicht schlimm, nur dass er im Bett so viel Platz weg
nimmt, ist blöd. Da muss selbst ich abends schon suchen, noch ein
bequemes Plätzchen zu finden, obwohl ich doch fast in jede Lücke
passe. Na ja, wo ein Pudel ist, ist auch ein Weg. Ute hat es da schon
schwerer. Wie immer ist sie die letzte, die ins Bett darf und die erste,
die wieder aufstehen muss. Sie steht jetzt manchmal mit ihrem Kopfkissen
unter dem Arm und einem ziemlich traurigen Gesicht neben dem Bett und
fragt sich, wo sie sich noch hinlegen soll. Wir sind eben einfach
schneller. Seit Bakari da ist, rennen wir noch eiliger die Treppe hoch,
wenn wir hören, dass Guido die Schlafzimmertür öffnet. Leider hat
Bakari den Bogen auch schon raus und so rempeln und schubsen wir uns
gegenseitig, um bloß noch einen guten Platz zu bekommen. Sobald wir
liegen, schlafen wir auf der Stelle ein und werden alle schwer, wie
Steine. Ute schiebt und rückt dann noch eine Weile an uns herum, bis
sie sich ca. 50 bis 60 Quadratzentimeter im Bett erkämpft hat. Das muss
reichen. Yoga braucht sie nicht………
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30.05.2012
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Jetzt ist ja schon wieder eine ganze
Zeit
vergangen und bei uns ist sooooo viel passeirt.
Zunächst mal waren wir in Landsberg am Lech und
haben dort Vroni und Benazir besucht. Diesmal sind wir nachts gefahren
und haben unser Haus auf Rädern nicht mitnehmen müssen. Dadurch waren
wir schneller dort, als bei unserer letzten Fahrt und selbst ich habe
die überwiegende Zeit schlafend verbracht. In den frühen Morgenstunden
gab es für uns alle einen ausgiebigen Spaziergang auf einem
Autobahnrasthof und von dort aus war es dann auch gar nicht mehr so
weit. Wir haben eine wunderschöne sonnige Zeit in Vroni´s Hundegarten
verbracht. Dort stand schon ein fahrbares Haus für uns bereit und wir
haben es uns so richtig gemütlich gemacht. Da ich noch immer unter dem
Zaun durchschlüpfen kann und diesen Umstand natürlich auch sofort
schamlos ausgenutzt habe, ist Ute in den ersten zwei Tagen ständig mit
Gitterelementen und Kabelbindern ausgerüstet herum gelaufen und hat
versucht, mir alle Ausbruchwege zu versperren. Na gut, also bin ich eben
die meiste Zeit auf dem Grundstück geblieben, aber wenn es mir wirklich
wichtig war, habe ich eben doch noch irgendwo ein Schlupfloch gefunden.
Wir Hunde hatten eine tolle Zeit mit Benazir, der sich auch über unser
Wiedersehen gefreut hat. Ich habe auch viele nette Menschen kennen
gelernt. Erst bin ich ja immer etwas vorsichtig, aber wenn ich erst mal
„aufgetaut“ bin, pudele ich lustig mit allen herum. Viel zu schnell
war die schöne Zeit schon wieder um und ab ging´s nach Hause. Dort
wurden wir bei unserer Ankunft aus völlig unverständlichen Gründen
ins Wohnzimmer gesperrt. Zur Küche und zu unserem Zimmer wurde uns der
Zutritt verwehrt. Sind die Menschen jetzt verwirrt oder was sollte das?
Ori hat sich überlegt, einfach mal gucken zu gehen. Er kann ja mit
Leichtigkeit über Zäune springen und so ist er in den Garten
gesprungen und von hinten einfach in unser Zimmer und in die Küche
geschlichen. Danach hat er uns Bericht erstattet und wir wussten, warum
wir nicht rein durften: Er meinte, es roch überall nach frischer Farbe
und die Wände und Türen klebten noch etwas, wenn man sie mit dem Fell
berührte. Und er erzählte uns ganz aufgeregt von einer neuen
Wohnlandschaft für uns mit drei verschiedenen Bettenebenen und einer Höhle.
Obwohl wir ja wissen, dass Ori immer etwas zu Übertreibungen neigt,
waren wir doch alle sehr gespannt auf unser neues Zimmer. Und dann
durften wir endlich rein.
Wow! Ori hatte uns wirklich nicht zu viel versprochen. Wir
haben jetzt ein riesiges ebenerdiges Bett mit einer kuscheligen Rückzugshöhle,
ein Bett in normaler Höhe und ein Podest mit einem weiteren Bett, von
dem man einen schönen Blick von ganz oben hat
Das hat Ronald alles während unserer Abwesenheit gebaut. Was für
eine Überraschung. In den nächsten Tagen trübte der Farbgeruch noch
etwas unsere Freude aber inzwischen genießen wir unsere neue
Wohnlandschaft und jeder hat seinen persönlichen Lieblingsplatz gewählt.
Aldebaran und ich hatten inzwischen Geburtstag. Das
gab wieder zwei schöne Geburtstagsfeiern mit Geschenken. Ronald hatte
sogar Geburtstagskekse nach verschiedenen Rezepten für uns gebacken.
Die waren lecker. Am lautesten hat Vaquero geschmatzt.
Das neueste Ereignis ist die Geburt der
Afghanen-Babys. Bilquees wohnt jetzt mit ihrer Besitzerin Liane bei uns
und hat am 24.05.2012 zwei Kinder zur Welt gebracht. Wir dürfen noch
nicht ins Wohnzimmer, weil dort die Wurfkiste steht. Ganz schnell bin
ich mal hinein gehuscht und habe einen Blick in die Wurfkiste geworfen.
Zwei propere Afghanenmädchen sind es. Dann musste ich aber
schnell die Pfötchen in die Hand nehmen, weil es Ärger mit Bilquees
gab. Sie möchte noch keinen Besuch und hat ihre Kinder am liebsten noch
für sich allein. Ute meinte, das würde sich bald ändern. Sobald die
Afghanenkinder anfangen zu krabbeln und zu spielen, ist Bilquees
bestimmt froh, wenn wir das Babysitten übernehmen und sie damit etwas
entlasten. Also müssen wir uns noch gedulden, bis sie etwas älter und
größer geworden sind. Das wird bestimmt ein Riesenspaß, wenn sie mit
uns durch die Wohnung flitzen. Schaut doch gelegentlich mal auf unsere
Homepage. Guido wird dort regelmäßig die neuesten Fotos von den beiden
Mädels einstellen.
Bis dann viele Grüße
Euer Peppino
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18.04.2012 |
Das
letzte Wochenende war allein
m i r
gewidmet. So habe ich das gern. Morgens wurde ich fein gebürstet
und chic gemacht. Danach ging es ab zur Wiese, und zwar ohne meine großen
Freunde. Das fand ich erst mal gar nicht lustig. Ich langweilte mich
etwas ohne die restliche Meute. Ute hat sich dann erbarmt und mit mir
etwas Ball gespielt. Das geht so:
Sie
wirft den Ball weg, so weit sie kann und ich renne hinterher, so schnell
ich kann. Dann erlege ich den Ball und nehme ihn in meinen Fang. Danach
muss Ute hinter mir her laufen, so schnell sie kann und versuchen, mir
den Ball wieder abzujagen. Und ich sage Euch: das gelingt ihr
n i e. Manchmal lasse ich sie großmütig etwas näher an mich
heran kommen. Und wenn sie dann denkt, sie hat mich gleich, sprinte ich
wieder weg. Ich muss das so machen, damit sie nicht zu früh die Lust am
Hinterherlaufen verliert. Aber irgendwann war es ihr dann doch zu doof
und sie hat nicht mehr mitgespielt. Dann haben wir uns zu Dritt noch
etwas gelangweilt, bis ich endlich Ronald´s Auto hört. Prima, dachte
ich, jetzt kommen Monsieur und Anizah und ich habe jemanden zum Spielen.
Aber weit gefehlt, Ronald war allein und hatte nur seine Kamera dabei.
Also wieder Langeweile…..
Dann
kam noch ein weiteres Auto angefahren und ich konnte so viel Glück kaum
fassen:
Da kam
doch tatsächlich meine Frau Lady in Begleitung ihrer Besitzer und mit
einem Pudelkind im Schlepptau. Das Kind war unser gemeinsamer Sohn
Aaron, der gerade seinen Urlaub bei Lady verbringt. Was für ein Spaß.
Vorbei die Langeweile. Jetzt war ich ganz froh, dass meine
Afghanen-Freunde zu Hause bleiben mussten, so hatten wir die ganze Wiese
für uns allein und konnten ungestört toben. Aaron ist mit seinen
kleinen Beinen schon ganz schnell und so rannten und balgten wir zu
Dritt um die Wette. War das schön! Ronald und Jürgen haben Fotos von
uns gemacht. Seht mal:
Irgendwann
waren wir dann müde, die Menschen verabschiedeten sich voneinander und
fuhren nach Hause. Guido und ich sind noch auf der Wiese geblieben, während
Ute auch nach Hause fuhr und meine Afghanen-Freunde holte. Na die hatten
auf unserer Wiese was zu Schnuppern! Ich habe mich von dem schönen Tag
erst mal ausgeruht und finde es Klasse, dass meine Menschen mir eine so
große Freude gemacht haben.
Euer
Peppino
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27.03.2012 |
Am
Wochenende war wieder was los bei uns…….
In der Nacht von Samstag auf Sonntag meldeten mir meine Ohren plötzlich
ein schreckliches Geräusch. Ich brauchte einige Sekunden, bis ich
begriffen hatte, dass es der Wecker war. Mitten in der Nacht! Ute ist
sofort aus dem Bett gesprungen. Guido war noch wach. Jetzt sind meine
Menschen scheinbar ganz übergeschnappt. An den Vorbereitungen in der Küche
konnte ich erkennen, dass ein Ausflug geplant sein muss, denn es standen
Butterbrotdosen und eine Thermoskanne mit Kaffee bereit. Nach der Anzahl
der Butterbrotdosen wird es wohl ein langer Ausflug werden. Ich habe natürlich
sofort gedacht, dass ich mit Ute zu einer Ausstellung fahre, obwohl mich
natürlich schon etwas gewundert hat, dass der obligatorische
Friseur-Termin am Vortag ausgeblieben ist. Jedenfalls habe ich mich
strategisch günstig auf der Treppe direkt neben der Haustüre
positioniert. Na ja, das war wohl nichts. Ich wurde unter den Arm
geklemmt und zu Guido in die Küche geschoben. Nur Vaquero und Benares
durften in den Flur. Und dann hörte ich den großen Bus weg fahren. Als
die Küchentür wieder aufging, waren Ute, Benares und Vaquero spurlos
verschwunden. Aldebaran spielte noch etwas die beleidigte Leberwurst,
weil er gehört hatte, dass die drei zu einem Coursing gefahren sind und
er gerne mit wollte. Basheer rollte sich zufrieden auf den Rücken und
meinte, ihm sei das egal, zu Hause chillen sei auch schön. Ich würde
auch so gerne mal an einem Coursing teilnehmen, aber Mandoki hat mir
erklärt, dass ich als Pudel da gar nicht mit machen darf.
Windhundcoursings heißen so, weil sie eben nur für Windhunde sind und
nicht für Pudel. Schade. Mittags sind wir dann zur Wiese gefahren. Das
war ein Spaß. Wir waren ja jetzt mit sechs Hunden und Ute hat den großen
Bus mit genommen. Also knubbelten wir uns lustig zu Fünft auf der
Ladefläche des Kangoo, Basheer durfte sogar vorne auf dem Beifahrersitz
mitfahren. Genau das Richtige für unseren Mister Wichtig. Irgendwann
rief Ute dann an und teilte mit, dass alle Hunde wohlbehalten im Auto
sitzen, keine Zwischenfälle, keine Verletzungen, nur glückliche Hunde.
Und sie hat alle gelobt, wie schön sie gelaufen seien. Das hätte ich
ja zu gerne gesehen.
Als Ute
dann wieder anrief, war der arme Guido völlig geschockt, was in den
letzten Wochen ja sozusagen sein Normalzustand ist: Der Bus war defekt.
Ute stand mit Anja, Manfred, Bakari, Thandiwe, Cooper, Vaquero und
Benares auf einem Autobahnparkplatz und wartete auf den ADAC. Na so was.
Nach mindestens zweieinhalb Stunden war dann klar, der ADAC würde alle
nach Hause bringen. Super, wir hatten uns schon Sorgen um unser
Abendessen gemacht, weil Ute doch nicht da war. Es wurde später und später.
Aber irgend wann (es war schon wieder mitten in der Nacht) wurde dann
die Haustür aufgeschlossen und ein gutgelaunter Vaquero und ein fröhlicher
Benares kamen rein getrabt und haben uns sofort von ihren Abenteuern erzählt.
Da wurde also der Bus auf ein riesengroßes gelbes Auto gezogen und
festgeschnallt, damit er nicht runter fällt. Ganz schön steil bergauf
ging das, sagte Vaquero. Benares meinte, es sei schade, dass es schon
dunkel war, von da oben hätte man bestimmten einen schönen Ausblick
gehabt.
Und plötzlich
fuhr der Bus dann los, ohne dass die Menschen am Steuer saßen. Benares
meinte, das sei zwar zuerst ein komisches Gefühl gewesen, aber schließlich
waren alle müde vom Coursing und haben dann doch geschlafen, außer
Cooper, der war ganz aufgeregt, weil er nicht bei Anja sein konnte.
Einige Stunden später ging es dann wieder rückwärts einen steilen
Abhang runter und dann waren auch die Menschen wieder da. Es folgte noch
eine kleine Nachtwanderung von der Autowerkstatt in Winnekendonk nach
Hause.
Ich bin ja jetzt so was von neidisch.
Das Team Waru-Shah´s on tour mit den gelben Engeln und ich war nicht
dabei. Gemeinheit! Bis die
Werkstatt unseren Bus repariert hat, ist Moni jetzt für einen Teil von
uns das Hundetaxi, weil wir doch auf keinen Fall alle gleichzeitig in
den Kangoo passen.
So haben wir wenigstens auch noch etwas Spaß.
Euer
Peppino
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19.03.2012 |
Bei uns
war gar nicht so viel los in letzter Zeit, deshalb habt ihr schon so
lange nichts mehr von mir gehört. An diesem Wochenende durfte ich meine
Frau Lady und unsere Babys besuchen. Die Kleinen sind jetzt geimpft,
deshalb durfte ich mit. Der kleine Aaron ist schon zu seiner neuen
Familie umgezogen, so dass nur noch 5 Babys da waren. Nur noch ist gut.
Das ist schon ganz schön beängstigend, wenn alle auf einen zugewackelt
kommen. Hilfe, ich habe immer einen Sicherheitsabstand eingehalten. Zu
dem einen oder anderen Küsschen habe ich mich hinreißen lassen, aber
am wohlsten habe ich mich auf dem Sofa gefühlt. Da konnte ich dem
Treiben aus sicherer Entfernung von oben zuschauen und mir wurde
wenigstens nicht in die Pfoten und Ohren gezwickt. Wie hält Lady das
nur aus mit der Rasselbande? Es ist bestimmt anstrengend, die Kleinen in
Schach zu halten, ich bin schon nach meinem Besuch ganz geschafft.
Aber
schön sind sie alle geworden. Und gut geht es ihnen bei Heidi und Jürgen.
Sie haben den vollen Familienanschluss, dürfen das ganze Wohnzimmer
benutzen und auch raus in den Garten. Langweilig wird es ihnen bestimmt
nicht, weil ja auch die Katzen und die Labradorhündin Akita schön mit
ihnen spielen. Und genau wie ich es mir gewünscht habe, sieht mir tatsächlich
ein Baby sehr ähnlich. Der kleine Aston hat im Gesicht die gleiche
Zeichnung, wie ich. Selbst der lohfarbige Strich über der Nase ist
vorhanden. Er wird zukünftig in Straelen wohnen, vielleicht treffe ich
ihn ja später mal.
Amely
werde ich ja bestimmt wieder sehen, wenn sie mich mit ihrer Mama Lady
auf unserer Hundewiese besuchen kommt. Dann können wir zu dritte ein
paar flotte Runden drehen. Es ist jetzt so herrlich dort. Der doofe
Winter scheint endgültig vorbei zu sein. Das Gras wächst, die
Osterglocken blühen und die Vögel zwitschern. So kann Pudel es
aushalten.
Ich
habe erfahren, dass bei uns auch Nachwuchs in Planung ist. Bilquees ist
jetzt läufig und soll Babys bekommen. Mal schauen, ob das klappt. Dann
wird es bei uns vielleicht bald genau so turbulent zugehen, wie jetzt
bei den „poodle-of-delight“.
Ich
werde auf jeden Fall weiter berichten.
Euer
Peppino
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09.02.2012 |
Heute
habe ich wieder viel zu berichten. Lady`s und meine Kinder haben sich prächtig
entwickelt. Seht doch gelegentlich mal unter der Homepage „of poodle
delight“ nach, da werden die Fotos regelmäßig aktualisiert. Jetzt
haben die Kleinen schon ihre Augen auf und werden von Tag zu Tag schöner!
Meine Menschen durften meiner Frau und den Kindern sogar schon mal einen
Besuch abstatten. Sie haben mir vorgeschwärmt, wie süß alle sind. Ich
muss mich noch etwas gedulden, bis ich sie persönlich besuchen darf.
Aber ich finde es nett, dass meine Menschen mir auf dem Laptop die Fotos
zeigen, damit ich immer informiert bin.
Zur
Ausstellung war ich auch zwischenzeitlich wieder. In Castrop-Rauxel war
das Festival der Rassehunde und ich war dabei. Diesmal war es besonders
spannend, denn da waren auch andere Hunderassen, genau wie in Dortmund
und Hannover. Meine Box und mein Kämmtisch standen neben Hunden, die so
lange Haare hatten, wie Afghanen, aber keine Beine! Wenn ich schon
denke, viel gebürstet zu werden, dann war das gar nichts gegen die
Aktion bei den Nachbarhunden. Ausstellungen machen mir tatsächlich Spaß.
Ute hat ja auch endlich begriffen, dass sie mich nicht allein lassen
darf. Sie ist manchmal aber auch witzig. Sie hat mich durch die obere
Klappe in meine Ausstellungsbox gesetzt und ist weg gegangen, weil sie
am Pudelring dem Richten zusehen wollte. Aber sie hat nicht gemerkt,
dass der Reißverschluss der vorderen Tür offen war. Also bin ich
einfach hinter ihr her gelaufen und habe mich neben sie gesetzt…..und
auch ein bisschen beim Richten zugeschaut. Als sie mich bemerkt hat, war
sie sehr belustigt und fand es brav
von mir, dass ich nicht weg gelaufen bin. Danach durfte ich überall mit
hin: Kaffee kaufen, zur Toilette, den Kaffee wieder weg bringen,
Verkaufsstände gucken, Wasser für mich holen, usw.
Und zur
Belohnung gab es Cocktail-Würstchen – prima! Doch gut, dass ich nicht
in der Box sitzen geblieben bin, dafür hätte es bestimmt keine
Cocktail-Würstchen gegeben. Ute
schien auch wieder Spaß zu haben, denn wir durften am Ende zwei bunte
Rosetten mit nehmen, die bei unserer Rückkehr auch von Guido bewundert
wurden.
Ach ja, etwas angestellt habe ich auch schon wieder….
Wir sind also am letzten Samstag von der Wiese aus nur mit Guido
nach Hause gefahren, weil Ute mal wieder zum Stall wollte. Zu Hause
angekommen sind wir alle, bis auf Benares (wie immer!), vom Movano aus
ins Haus gesprungen. Guido fragte dann bei Benares erst höflich und
dann schon leicht angesäuert nach, ob er denn nicht auch mal aufstehen
und aussteigen möchte. Das dauerte mir aber zu lange. Und dann habe ich
die Chance genutzt: Während Guido sich mit Benares beschäftigt hat und
meine übrigen Freunde geduldig im Hausflur gewartet haben, bin ich mal
kurz raus und dann flott unter dem Bus durch. Schließlich wohne ich ja
in Winnekendonk, da muss man ja gelegentlich mal Präsenz zeigen. Schade
war nur, dass es niemand bemerkt hat. Also kam Benares irgendwann
verschlafen aus dem Auto gekrabbelt, alle sind rein und dann ging die
Haustür zu.
Ach du
jeh, da hatte ich den Salat. Haustür zu, alle drinnen und ich allein
draußen. Hört mich keiner? Vermisst mich keiner? Ich möchte rein!
Allein draußen zu sein ist doof!
Langsam
aber sicher kam doch eine leichte Panik in mir auf. Aber ich hatte Glück.
Da kam ein Herr mit Hut vorbei, der mich bemerkte. Wie ich später
erfahren habe, war das unser persönlicher Schutzengel, der vor ca. zwei
Jahren auch Mandoki mal gerettet hat. Er war so lieb und hat an der
Haustür nach Guido gerufen…..dann ging die Haustür auf und so
schnell ich konnte bin ich rein geflitzt. Also das mache ich nicht
nochmal, es war nicht witzig, ausgesperrt zu werden.
Es geht
doch nichts über ein gemütliches Bettplätzchen an der warmen
Heizung….
In
diesem Sinne
Euer
Peppino
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18.01.2012 |
In den
vergangenen zwei Tagen hatte ich die Nerven blank liegen. Der Grund ist
klar: Meine Frau Lady stand doch kurz vor der Geburt unserer Babies. Sie
war für den 17.01. ausgezählt. Immer, wenn bei uns das Telefon
klingelte, bin ich schnell hin gelaufen, um zu hören, ob es Neuigkeiten
gibt. Aber immer hat Ute nur ein Pläuschchen mit Freunden gehalten. Oh,
hoffentlich geht mit der Geburt alles gut…….
Ich wurde immer nervöser. Bei jeder Gelegenheit bin ich an Ute
hochgehüpft, um mich abzulenken. Sie war am Ende auch schon ganz
genervt und meinte, wenn ich mich nicht auf der Stelle beruhigen würde,
dann würde sie mir die Krallen schneiden oder sich sonst irgendetwas
Fieses für mich ausdenken.
Gemein!
Dann, gestern Abend, war es endlich so weit. Lady´s Frauchen Heidi hat
angerufen und mitgeteilt, dass die Babies da sind. Nachts sind sie
gekommen. In Rekord- geschwindigkeit und Mama und Kinder sind wohlauf.
Jippie, jetzt bin ich Papa. Es sind sechs Babies, vier stramme Jungs und
zwei Mädel. Lady hat alles toll gemeistert und kümmert sich super um
den Nachwuchs. Alle sechs haben eine tolle black and tan Zeichnung. Ich
freue mich so. Aber mal ehrlich, hat jemand etwas anderes erwartet??? Es
sind schließlich Wunschkinder von Lady und mir. Die müssen doch
einfach toll sein.
Ori
stichelte natürlich schon gleich wieder rum, dass er es zu acht Welpen
gebracht hätte. Dieser Aufschneider. Schließlich bekommen Afghanen im
Durchschnitt immer mehr Kinder, als Pudel. Ich finde also, man kann das
gar nicht vergleichen. Aber so ist Ori. Er gibt eben gerne etwas an.
In Wirklichkeit freuen meine Afghanen-Freunde sich schon mit mir,
genauso wie meine Menschen. Ich bin jetzt auch ganz geschafft von der
Geburt und gehe schlafen.
Meiner
Frau sage ich auf diesem Wege noch mal herzlichen Glückwunsch
und toi
toi toi für die Aufzucht der Kleinen.
Alle freuen sich schon auf die ersten Fotos!
Erleichterte
Grüße
Peppino
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03.12.2011
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Jetzt
beginnen die Menschen wieder, überall strahlende Lichter an ihren Häusern
anzubringen und Bäume und Sträucher damit zu dekorieren. Der erste
Baum wurde auch schon ins Haus getragen und steht jetzt in der Küche.
Abends duftet es oft nach Kerzen. Wir fahren jetzt an den Wochenenden
nicht mehr zur Rennbahn und auch sonst ist weniger los. Einerseits hat
man so häufiger die Möglichkeit, mit den Menschen ausgiebig zu
kuscheln, aber ich bin doch schon jetzt etwas unterfordert und
gelangweilt. Mal sehen, vielleicht fange ich bald wieder mit der
Gartengestaltung an, wenn mir nichts Besseres einfällt.
Ich
habe gestern ein Telefongespräch belauscht und mitbekommen, dass Anizah
ab heute auch wieder auf die Wiese darf! Jippi, dann treffen wir uns
heute dort. Vielleicht kann ich mich ja mit ihm mal so richtig austoben,
schließlich haben wir uns ja lange nicht gesehen. Ihm scheint es also
endlich wieder besser zu gehen. Aber die Menschen haben noch Angst, sich
so richtig darüber zu freuen, weil sie so viel Glück gar nicht fassen
können. Anizah ist bestimmt auch glücklich, wieder mal mit zu dürfen.
Ich
denke auch oft an meine Frau. Wie es ihr wohl gehen mag? Ob sie Babys
bekommt? Ich hoffe, dass meine Menschen bald endlich mal wieder bei Lady´s
Besitzern anrufen. Vielleicht können wir uns wieder treffen.
Seit
dem die Uhren umgestellt wurden, finden unsere Spaziergänge nur noch im
Dunkeln statt. Das hat den Vorteil, dass wir den Wald für uns haben.
Ute meinte, außer ihr selbst sei eben niemand so verrückt, durch den
Wald zu laufen, wenn es schon stockdunkel ist. Wir werden entsprechend
ausgerüstet: Meine Afghanen-Freunde bekommen blinkende Halsbänder
angezogen. Bei mir geht das nicht, weil die Haare im Nacken so lang
sind. Da würde das Halsband versinken und nicht mehr zu sehen sein.
Also bekomme ich eine reflektierende Warnweste an und sehe aus, wie ein
Straßenwärter. Ute trägt eine lustige Stirnlampe, weil sie ja in den
Händen die Hundeleinen halten muss und deshalb keine Taschenlampe mit
nehmen kann.
Im
Fernsehen habe ich mal einen Ausschnitt aus „Starlight Express“
gesehen und ich finde, wenn wir so unterwegs sind, haben wir große Ähnlichkeit
mit „Electra“.
So spät
abends hört man im Wald seltsame Tierstimmen. Es war mir zuerst nicht
ganz geheuer, dort zu laufen und ich bin immer ganz dicht bei meinen großen
Freunden geblieben. Inzwischen habe ich mich aber daran gewöhnt und
finde es Klasse, mit meiner Warnweste durch den Wald zu fegen. Ute hat
versprochen, dass wir, solange es die Witterungsverhältnisse zulassen,
weiter unsere Nachtwanderungen machen. Wenn es glatt wird, geht das
nicht mehr, dann müssen wir auf der Wiese bleiben. Dort funkelt übrigens
auch schon ein schöner Tannenbaum. Manfred hat ihn für uns auf einen
hohen Pfosten gestellt, damit keiner an der Lichterkette hängen bleibt.
Viele
vorweihnachtliche Grüße an Alle
Euer
Peppino
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22.11.2011 |
Ihr habt es ja auf unserer Startseite
sicher schon gesehen: Ich
habe geheiratet.
Meine Frau Lady war zu Besuch und
ich habe gleich gemerkt, dass etwas anders ist als sonst. Sie roch so
verlockend, dass ich ihr gar nicht mehr von der Seite weichen wollte.
Aber ehe wir uns versehen hatten, wurden wir wieder getrennt. Darüber
war ich sehr empört. Aber am nächsten Tag durfte ich sie schon wieder
sehen. Und dann hat sie mich förmlich verführt. Was für ein Traum von
Frau. Wir waren uns gleich einig, dass wir gemeinsam Kinder haben möchten.
Meine Menschen sagen, dass wir uns
jetzt noch etwas gedulden müssen, ob Lady auch wirklich schwanger
geworden ist. Ich bin ja schon so gespannt. Ob mir wohl ein Baby ähnlich
sieht, so „ganz der Papa“? Das wäre Klasse.
Ansonsten ist bei uns die Stimmung
im Moment nicht gut. Ute ist ganz wenig zu Hause und hat nicht viel Zeit
für uns. Und wenn sie da ist, dann ist sie mit ihren Gedanken irgendwie
abwesend. Selbst, wenn ich an ihr herum pudele, so gut ich es kann,
findet sie es zur Zeit nicht lustig. Mandoki hat mir erzählt, dass
Anizah schlimm krank ist. Stimmt, der war ja auch lange nicht mehr auf
der Wiese. Jetzt machen sich alle große Sorgen um ihn. Ich bin auch
ganz betrübt, weil er sonst immer so lustig war und schön mit mir
gespielt hat. Hoffentlich wird er wieder gesund. Ich bekomme mit, dass
seine Menschen alles für ihn tun, was sie nur tun können. Und ihr müsst
alle, aber auch wirklich alle eure Daumen und Pfötchen für ihn drücken.
Dem Herrchen ging es auch nicht
gut, aber der ist jetzt wieder gesund. Ein Glück, denn jetzt kümmert
der sich wieder um mich und meine sechs Freunde.
Jetzt muss ich weg zur Wiese…….
Bis demnächst
Euer Peppino
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Jetzt ist unser schöner Urlaub auch
schon wieder um. Toll war es wieder! Nur die Autofahrt ist nach wie vor
anstrengend für mich. Zwar versuchen meine Menschen, es mir so bequem
wie möglich zu machen, aber ich habe doch Angst, dass ich einschlafen könnte
und sie dann plötzlich verschwunden sind. Also beobachte ich sie während
der ganzen Fahrt und lasse sie nicht aus den Augen. Gut, manchmal nicke
ich doch etwas ein, dann fällt mir mein Köpfchen auf die Brust oder
ich lehne mich an meiner Boxwand an. Am nächsten Tag habe ich dann
Muskelkater vom stundenlangen Sitzen. Meine Afghanenfreunde machen sich
immer lustig über mich, weil sie während der gesamten Autofahrt tief
und fest schlafen. Das sieht immer ganz witzig aus, wie sie da
miteinander kuscheln und man kaum noch erkennen kann, wo der eine anfängt
und der andere aufhört.
Zwischendurch dürfen wir auf einem
Rastplatz spazieren gehen und es gibt für jeden von uns eine
Kleinigkeit zum Naschen und frisches Wasser.
Und sobald wir auf dem Campingplatz
angekommen sind, machen wir gleich unsere erste Runde am Strand. Wie schön
dort die Wellen rauschen…. und der Sand unter den Pfötchen fühlt
sich toll an. Die Afghanen flippen dann völlig aus. Vielleicht erinnert
sie das an Wüstensand, wer weiß? Basheer und Ori gehen auch gerne ins
Wasser, komisch, eigentlich bin ich doch der Wasserhund. Aber mir reicht
es, wenn meine Krallen nass werden – mehr muss wirklich nicht sein.
Aber ich sehe Ori gerne beim Schwimmen zu. Seine Haarpracht schwimmt
dann an der Wasseroberfläche und er sieht wie eine riesige Insel aus.
Ute lässt mich am Strand auch fast immer frei laufen – bis ich es
dann mal wieder zu weit treibe und zur Strafe eine Zeit an der Leine
bleiben muss. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich im Urlaub
„einen großen Drang zur Selbständigkeit“ habe, wie Ute es diskret
umschreibt, wenn ich mal wieder einfach abhaue und mich allein herum
treibe. Aber ich kenne mich hier halt gut aus, weiß, wo wir wohnen und
sehe deshalb auch nicht ein, ständig in der Nähe zu bleiben. Was ist
schon dabei, wenn ich mal rasch nachschaue, ob Mama und Papa Grünberger
schon wach sind, ob die Hunde der anderen Camper mit mir spielen möchten
oder ob der Platzwart, Herr Budde, ein Stück Fleischwurst für mich
hat. Wenn ich mit meiner Erkundungstour fertig bin, komme ich ganz von
selbst nach. Schließlich kann man am Strand ja weit gucken und ich sehe
schon, wo Ute mit den anderen Hunden gerade ist. Und wenn nicht, gehe
ich eben allein nach Hause und warte im Vorzelt, bis sie zurück ist.
Ich weiß jetzt, dass die Kaninchen unter den Heckenrosen wohnen und
versuche regelmäßig, doch mal eins zu erwischen. Schade, dass mein
Lockenschopf darunter etwas leidet, was bei Ute regelmäßig zu
Schnappatmung führt, aber was soll´s? Und
Fangen spielen mit Hattric kann man hier auch ganz prima. Jedenfalls
habe ich im Urlaub einen Riesenspaß und genieße mein Pudelleben.
Als wir nach Hause kamen, wartete
im Garten mal wieder eine Überraschung. Jetzt liegen da plötzlich
braune runde Kugeln herum. Die Menschen amüsieren sich prächtig damit
und scheinen einen Riesenspaß daran zu haben, sie aufzuheben und wie
Beute in das Haus zu tragen.
Mandoki hat mir gezeigt, dass man die Kugeln auch mit den Zähnen
aufknacken und das Innenleben aufessen kann. Die Dinger schmecken gar
nicht mal so schlecht.
Ich hatte zwischenzeitlich auch
noch mal Besuch von meiner zukünftigen Frau. Was für ein schöner Tag!
Die Menschen plauderten lustig bei Kaffee und Kuchen und wir konnten uns
gegenseitig kennen lernen. Ich habe Lady Gaga meine Wiese gezeigt, wir
konnten rennen, spielen und natürlich auch ein bisschen flirten. Wir
verstehen uns wirklich blendend und ich finde, wir passen gut zusammen.
An den letzten beiden Wochenenden
hatte ich meine ersten großen Auftritte in der Öffentlichkeit. Da war
Post vom VDH im Briefkasten und Mandoki hat den Gesprächen entnommen,
dass i c h
zur Ausstellung soll. Erst zur Bundessiegerausstellung nach
Dortmund und dann noch zu einer CACIB nach Hannover.
Da war ich ganz schön gespannt, was mich erwartet, wenn ich mit
Ute allein und so ganz ohne meine großen Freunde unterwegs bin.
Also Ausstellung geht so:
Ein bis zwei Tage vorher hat man
noch einen Friseur-Termin, damit die Haarpracht sitzt. Unglücklicherweise
ist danach wildes Toben, Buddeln, Wälzen und alles, was sonst noch Spaß
macht, strengstens verboten. Am Ausstellungstag darf man schon
g a n z f r ü
h morgens eine Mini-Runde
laufen, damit man die Gelegenheit hat, sein Geschäft zu verrichten.
Danach geht es ins Auto und nach einer ziemlich langen Zeit kommt man am
Ausstellungsort an. Da sind dann auch viele andere Hunde. Auch solche,
die ich in meinem bisherigen Leben noch nicht gesehen habe. Am Eingang
muss man in einer Schlange anstehen und warten, weil die Menschen
scheinbar noch Papierkram zu erledigen haben. Dann geht es zu den
Bewertungsringen. Als wir dort ankamen, standen schon überall Pudel auf
den Kämmtischen und wurden schön gemacht. Und ehe ich mich versehen
hatte, stand ich auch auf unserem Tisch und wurde super gründlich gekämmt
und gebürstet. Danach musste ich warten, bis ich an der Reihe war.
Eigentlich ist die Sache gar nicht so schwierig. Wenn ich alles richtig
verstanden habe, soll man wohl so schön wie möglich aussehen und mit
ganz stolzer Haltung laufen. Danach wird man auf einen Tisch gestellt
und von einem Richter angefasst. Na ja, wenn´s mehr nicht ist. Ich war
zwar aufgeregt, habe mir aber trotzdem Mühe gegeben, meine Sache gut zu
machen.
Muss mir wohl auch gelungen sein,
denn Ute schien sehr zufrieden mit dem Ergebnis zu sein. Sogar einen
Pokal habe ich gewonnen, auf dem steht „Bundessieger 2011“….und
als wir nach Hause kamen, wurden wir dort auch schon jubelnd empfangen.
Danach war ich aber ganz geschafft. Eigentlich komisch, denn schließlich
muss man ja nur still stehen und ein kleines Ründchen laufen. Aber die
ganzen neuen Eindrücke und die lange Autofahrt machen eben doch müde.
Jedenfalls war ich jetzt selbst
auch mal auf Ausstellungen und kann mitreden, wenn meine
Afghanen-Freunde davon erzählen.
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05.09.2011 |
Ich
hatte ein richtig tolles Wochenende, davon muss ich einfach erzählen.
Also zunächst mal hatte ich am Freitag meinen Friseurtermin und Frau
Huppertz hat mich wieder so richtig schön gemacht. Ich kann das jetzt
auch schon etwas besser und habe fast die ganze Zeit still gestanden.
Als sie fertig war und mich auf den Boden gesetzt hat, bin ich sofort
zum Spiegel gelaufen und habe mich von allen Seiten betrachtet.
Richtig chic bin ich jetzt wieder und fühle mich im wahrsten Sinne des
Wortes pudelwohl.
Danach wurde ich noch mal auf den Tisch gestellt, musste mich in
Ausstellungshaltung positionieren und wurde ganz genau angesehen und
vermessen. Ich bin also 38 cm groß und 40 cm lang. Meine Zähne sind
alle da und auch sonst sehe ich aus, wie Pudel eben aussehen sollen. Das
alles wurde ganz genau notiert. Dann hat Ute noch meinen Ahnenpass
abgegeben, damit der zusammen mit meinem Beurteilungsbogen zum Deutschen
Pudel Klub geschickt werden kann. Zuchttauglichkeitsprüfung nennen die
Menschen das. Wenn von dort die Unterlagen bestätigt werden, habe ich
die Berechtigung erlangt, Vater zu werden. Ein interessanter Gedanke.
Mandoki und Ori haben mir schon erzählt, wie das ist und ich freue mich
jetzt darauf, es selbst mal zu probieren. Natürlich bin ich ganz froh,
dass ich die Kinder nur machen und sie nicht selbst auf die Welt bringen
muss. Das überlassen wir wahren Männer dann doch lieber dem weiblichen
Geschlecht.
Zuhause angekommen, war ich von dem langen Stehen dann tatsächlich mal
etwas ermüdet und habe mich schlafen gelegt. Meine Afghanen-Freunde
hatten großes Intesesse an mir, weil ich jetzt natürlich den
Kastanieneck-Geruch trug. Immer wieder schnuffelten sie an mir herum.
Der Amanullah wollte mich sogar ständig decken. Als er mich dann aber
auch noch aus dem Tiefschlaf gerissen hat, bin ich sehr verärgert
gewesen und habe ihm mal tüchtig Bescheid gesagt. Er war etwas
verwirrt, denn sonst bin ich ja immer freundlich und zum Scherzen
aufgelegt. Aber nach dem anstrengenden Tag
wollte ich einfach nur meine Ruhe haben. Das hat er dann aber
auch verstanden.
Am nächsten Tag hatte ich Foto-Session mit Moni und Ronald. Langsam
bekomme ich Spaß an der Sache. Jedenfalls haben wir wohl gemeinsam
etliche gute Fotos von mir hin bekommen. Ich kann zwar noch nicht so gut
posen, wie Mandoki und Vaquero, aber ich bin ja auch
noch jung und muss noch viel lernen. Ich finde, für den Anfang
war ich gar nicht so schlecht.
Am Abend haben die Menschen dann wieder lecker duftende Sachen gegessen.
Plötzlich gab es Tumult in der Küche, weil meine Afghanen Freunde sich
wegen einer Tüte Tomaten (die lag auf dem Küchentisch und knisterte so
schön) in die Haare bekommen haben. Da war was los. Wir black and tan
Farbenen üben ja eher Zurückhaltung. Deshalb sind Vaquero, Benares und
ich schnell ins Wohnzimmer geflüchtet. Aber alles, was rothaarig war,
rangelte knurrend und fletschend um den Küchentisch herum. Da hättet
ihr mal sehen sollen, wie schnell die Menschen rennen können, um die
Streithähne wieder zu entwirren. Ute hat Aldebaran und Ori zu fassen
bekommen und zu uns ins Wohnzimmer geworfen. Für sie war der Spaß also
schnell vorbei. Aber Monsieur, Mandoki, Basheer und Amanullah rangelten
noch miteinander, während Anizah es lustig fand, jedem in den Hintern
zu beißen und dann schnell wieder zur Seite zu springen. Basheer war
geschickt. Wahrscheinlich dachte er, dass es jetzt Ärger geben könnte
und zog es vor, den Verletzten zu simulieren. So erntete er statt
Schelte nur Mitleid und Aufmerksamkeit. Nachdem die Tomatentüte weggeräumt
wurde, haben sich alle wieder beruhigt. Viel Lärm um nichts. Nur
Mandoki hat Basheer den ganzen Abend beschattet und jede seiner
Bewegungen kontrolliert. Er ist eben doch noch unser Chef, auch wenn er
jetzt schon 11,5 Jahre alt ist.
Am Sonntag ging es dann endlich mal wieder mit der ganzen Meute nach Köln
auf die Rennbahn. Ich durfte bei den Spaziergängen mit gehen und sogar
frei laufen (weil ich ja inzwischen recht gut gehorche). Auf der
Rennbahn durfte ich wieder eine Gerade hinter dem Häschen her flitzen,
wurde über die Lautsprecheranlage als Rennpudel angesagt und gelte
jetzt als Geheimfavorit beim nächsten Jederhundrennen. Mal sehen, ob
ich diesmal teilnehmen darf. Es wird vielleicht etwas schwierig, meinen
meine Menschen, weil wir dann eigentlich noch im Urlaub sind. Na ja, ich
lasse ich mal überraschen. Die Teilnahme am Jederhundrennen hört sich
nach viel Spaß und Abenteuer an, aber Urlaub ist ja auch prima. So oder
so sehe ich also schönen Zeiten entgegen und freue mich schon
darauf……
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26.08.2011 |
Wann
wird es wieder richtig Sommer???
Richtig: Wenn die Waru-Shah´s ihr Sommerfest feiern. Einen Tag
vorher war schon viel los in unserem Garten
Moni, Ronald, Anja, Manfred, Max und Nele liefen beschäftigt hin
und her und schleppten Sachen mit sich herum. Meine Menschen waren natürlich
auch dabei. Mein Herrchen saß auf einem Stuhl und dirigierte alle hin
und her, weil er doch selbst nicht so gut laufen kann. Aber so war er
quasi die Kommandozentrale, die den Überblick behält. Das sah lustig
aus. Wir haben im Garten gesessen und zugeschaut. Die Menschen hatten
sich in einem riesigen Gitterkäfig unter dem Birnbaum eingesperrt. Das
war sehr unpraktisch, denn wir hatten so gar keine Möglichkeit, ihnen
nachzulaufen oder einfach nur mal so im Weg zu sitzen. Nachdem alle eine
Weile mit langen Metallstangen und Stoffbahnen gespielt hatten, stand plötzlich
ein riesiges gelbes Zelt mit zwei niedlichen Türmchen auf dem Rasen
unter dem Birnbaum. Basheer meinte, wenn die Menschen dieses Zelt mal für
eine Ausstellung aufbauen würden, dann würde selbst er gerne mit
gehen.
Kurze Zeit später standen dann Tische und Stühle unter dem Zelt und es
sah schon richtig gemütlich aus. Am nächsten Tag verschwanden die
Menschen dann wieder in ihrem Käfig, während wir den restlichen Garten
für uns hatten. Alles wurde noch nett geschmückt und mittags kamen
dann Gäste. Ich wäre so gern an jedem Einzelnen hochgehüpft, aber sie
blieben alle in dem Käfig und haben uns nur durch die Gitterstäbe begrüßt.
Trotzdem haben wir uns nichts entgehen lassen. Es war ja tolles Wetter,
da konnte man schön im Gras liegen und den Menschen zusehen.
Plötzlich stand dann auch noch ein fremder Mann vor der Tür und hatte
einen riesengroßen Edelstahlnapf dabei. So etwas hatte ich noch nie
gesehen. Der Napf war so groß, dass man mit dem Inhalt bestimmt zwölf
Neufundländer hätte füttern können. Und ihr werdet es nicht glauben,
der Mann hat den Napf abgestellt und lief dann noch mehrfach hin und
her, um immer mehr von diesen Näpfen ins Haus zu bringen. Es duftete
schon ganz verlockend nach Braten, Gyros und den gebratenen gelben Bällen.
Sehr schade, dass wir hinter dem Zaun bleiben mussten. Die großen Näpfe
standen auf kleinen Feuerstellen, damit das Essen warm gehalten wurde.
Das fand ich sehr praktisch, aber Basheer meint, so schnell, wie ich
mein Näpfchen immer leer putze, wäre es nicht nötig, mein Essen warm
zu halten. Ha Ha, ausgerechnet er muss das sagen, wo er doch einsamer
Rekordhalter im Napfleerputzen ist.
Die Menschen verbrachten den Mittag in geselliger Runde mit Trinken,
Essen und angeregten Gesprächen. Wir haben mitbekommen, dass wir sehr häufig
das Gesprächsthema waren und waren darauf irgendwie schon etwas stolz,
besonders, weil wir überwiegend lobend erwähnt wurden. Na ja, die ein
oder andere Missetat haben sie sich schon gegenseitig erzählt, aber da
alle darüber lachten, konnten unsere Untaten doch gar nicht so schlimm
gewesen sein.
Zwei Menschen, die ich noch nicht kannte, hatten einen Menschenwelpen
dabei. Dieser Menschenwelpe war ganz in rosa gekleidet und machte immer
so komisch „Wauwau“….und meinte damit wohl uns. Ehe
wir uns versahen, brachte Moni das Menschenkind also in unseren Garten.
Meine Afghanen-Freunde fanden das Klasse, aber ich bin gerannt, was das
Zeug hielt. Das rosa Ding torkelte so unbeholfen und tapsig und
quietschte dazu so komisch, dass ich lieber Abstand gehalten habe. Aber
zum Glück sind meine Afghanen-Freunde ja alle prima groß, so dass ich
mich hinter ihnen verstecken und die Angelegenheit aus sicherer
Entfernung beobachten konnte.
Tja und irgendwann war dieser schöne Tag dann um und alle
verabschiedeten sich. Nur Moni, Ronald, Anja, Manfred, Max und Nele
blieben da………. und fingen wieder an, Tische, Stühle und
Zeltstangen herum zu tragen. Wenig später erinnerte nichts mehr an das
Fest – Zelt weg, Stühle weg, Tische weg, Deko weg - der Garten war
wieder wie leergefegt.
Wir mussten noch eine Weile im Hundezimmer bleiben, während Ute und
Guido im Haus hin und her liefen. Danach bekamen wir unser Essen (das übrigens
nach der leckeren Bratensoße schmeckte) und alle gingen müde ins Bett.
……und pünktlich am nächsten Morgen regnete es dann auch
wieder…..
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07.08.2011 |
Ich sag
Euch, Menschen haben manchmal seltsame Ideen. Letzten Freitag haben wir
von der Wiese aus eine größere Autofahrt unternommen und ich habe mich
echt über den Ausflug gefreut. Irgendwann hielt das Auto an und wir
waren in einer größeren Stadt. Da habe ich mich natürlich gefragt,
was wir da sollen, denn es sah nicht so aus, als könnten wir Hunde dort
laufen und spielen. Ich habe Mandoki gefragt, wo wir sind, aber selbst
der war vorher noch nie dort und konnte mir auch nicht sagen, warum die
Menschen dort hin gefahren sind.
Die Anderen mussten im Auto bleiben, nur ich durfte aussteigen. Als wir
in das Haus rein gegangen sind, roch es schon so fies und richtig, es
war das Wartezimmer einer Tierarztpraxis. Ich dachte, da muss eine
Verwechselung vorliegen, denn ich fühlte mich pudelwohl und überhaupt
nicht krank. Aber Ute hat tatsächlich mich dort angemeldet. Als ich
dann dran war, sind komische Sachen passiert. Ich habe Tropfen in meine
Augen bekommen, die bewirkt haben, dass ich alles nur noch ganz
verschwommen sehen konnte, genau wie damals, als ich mit Basheer
zusammen das Baileys-Glas leer geschleckt habe. Und dann hat mir der
Tierarzt in meine Augen geleuchtet. Er schien mit
dem Ergebnis ganz zufrieden gewesen zu sein und Ute freute sich
auch. Danach musste ich mich erst hinstellen und dann hinlegen und der
Tierarzt hat versucht, ob er meine Hinterbeine ausreißen kann. Ich kam
mir vor, wie ein Brathähnchen, dem man die Keule raus dreht, um sie zu
essen.
Aber das war ja Alles noch gar nicht so schlimm. Doch danach hat er mir
mit einer Nadel ins Bein gestochen. Das tat zwar schon weh, aber ich
habe noch keinen Ton gesagt. Aber plötzlich habe ich gesehen, dass ganz
viel Blut aus meinem Bein raus lief und da habe ich um Hilfe geschrien,
so laut ich konnte. Mandoki hat mir später erzählt, dass sie mich bis
zum Auto gehört haben, mir aber nicht helfen konnten, weil die Autotüren
doch fest verschlossen waren.
Na ja, irgendwann war es dann endlich vorbei. Die Tierarzthelferin hat
mich noch etwas getröstet, Ute meinte, ich würde mich schon genau so
benehmen, wie ein Afghane und der Tierarzt hat mir einen schicken
Verband um mein Bein gemacht, damit ich bei den Anderen damit angeben
konnte. Ute war scheinbar sehr zufrieden mit dem Ergebnis und hat noch
einen Stapel Bescheinigungen mit bekommen. Ich habe dann gehört, dass
der Familienplanung wohl nichts im Wege steht, was immer sie damit sagen
wollte. Dann sind wir wieder nach Hause gefahren.
Dort kam dann der Verband wieder runter und Basheer hat mir geholfen,
das Blut von meinem Bein zu waschen. Basheer war überhaupt ganz süß
und mitfühlend. Es war richtig schön, wie er mich umsorgt hat.
Eigentlich ging es mir ja auch schon wieder gut, aber ich habe es
trotzdem genossen, von ihm so betüddelt zu werden.
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01.08.2011 |
Tja,
was gibt´s Neues bei uns? Ach
ja, wir sind jetzt wieder mal einer mehr. Seit einer Woche wohnt Bakari
bei uns zur Untermiete. Ich wollte ihm die Wohnung und den Garten
zeigen, aber er meinte, das sei nicht nötig, er sei schließlich nicht
zum ersten Mal da und kenne sich schon aus. Ach so, konnte ich ja nicht
wissen.
Als
Erstes rannte er raus in den Garten und markierte jeden, aber auch
wirklich jeden Baum. Dann wollte er sich auch noch in der Wohnung
verewigen, aber Ute schien das schon zu ahnen, denn sie lief ständig
hinter ihm her, bis er den Gedanken verworfen hat. Dachte Ute
jedenfalls! Aber oben im Flur war es ihm dann doch noch heimlich
gelungen, mal kurz sein Bein zu heben. Damit war dann klar, ab sofort
wohnt er auch hier. Schon am ersten Abend lagen wir alle gemeinsam im
Wohnzimmer und nachts gingen wir gemeinsam mit unseren Menschen ins
Bett. Wie gut, dass Bakari genau so friedlich ist, wie seine übrige
Familie. Denn so gab es gar keinen Stress. Wir rücken alle etwas enger
zusammen und wenn wir nebeneinander keinen Platz haben, legen wir uns
einfach übereinander. „Wo ein Doki ist, ist auch ein Weg“, oder wie
war das Sprichwort nochmal? Unsere
Menschen haben zwar morgens dunkle Ringe unter den Augen und behaupten,
sie hätten schlecht geschlafen, aber für uns ist alles prima.
Bakari
ist auch so ein guter Kumpel. Er hilft mir tüchtig bei der
Gartengestaltung. Ihr müsstet mal sehen, in welch kurzer Zeit er
riesige Löcher schafft. Da brauche ich mindestens eine Stunde und er
schafft das in wenigen Minuten. Na ja, kein Wunder bei diesen
Riesenpranken. Schade ist nur, dass er dann immer etwas Ärger mit Guido
bekommt. Eigentlich komisch. Guido meckert immer, dabei hat er doch gar
keine Arbeit damit. Schließlich gräbt Ute die Löcher wieder zu. Aber
ich muss sagen, im direkten Vergleich zu Bakari ist sie echt ein Looser.
Sie braucht fast so lange, wie ich, benutzt dazu sogar noch so ein
komisches Ding mit einem Stiel dran und am Ende fehlt auch noch Erde und
der Boden ist nicht mehr eben.
Bakari
hat auch prima Ideen. Auf die muss man erst mal kommen. Wir haben zum
Beispiel noch gar nicht gemerkt, wie toll man mit den Walnussbäumen
spielen kann. Die Bäume standen ja schon immer im Garten und
interessierten uns nicht weiter. Aber Bakari hat uns gezeigt, wie viel
Spaß man haben kann, wenn man sich davon Äste ab macht und damit „Stöckchen“
spielt. Das geht so: Er
macht den Ast ab und wir rennen alle hinter ihm her, um ihm das Stöckchen
abzujagen. Sobald es einem von uns gelungen ist, muss er vor laufen und
wieder alle hinterher. So geht das reihum, bis jeder mal ins Stöckchen
beißen durfte. Ein neues Spiel, an dem wir alle großen Spaß haben.
Selbst Mandoki und Ori spielen mit.
Natürlich
wäre es zu schade, die Stöckchen dann draußen liegen zu lassen. Es
hat ja in der letzten Zeit viel geregnet, dann würden sie doch nass.
Also nehmen wir sie immer mit rein. Da kann man dann noch gelegentlich
mal knabbern, wenn man dazu Lust hat. Ute meint, seit Bakari da ist, würde
sich ein offener Kamin lohnen, genug Brennholz hätten sie jetzt schließlich.
Ein weiterer Vorteil sei auch, dass sie im Winter nicht mehr so oft Nüsse
sammeln gehen muss, weil ja die Bäume keine Äste mehr haben. Prima,
dann kann sie mehr Zeit mit unserer Fellpflege verbringen…….
Toll
ist auch, dass er Türen aufmachen kann. Na ja, die Haustüre ist jetzt
i m m e r abgeschlossen, selbst wenn Ute nur den Abfall in die Mülltonne
bringt oder nach Post schaut. Und unsere Hundetür hat sowieso einen
Drehknauf. Mandoki hat mir erzählt, dass dieser bei Bakari´s letztem
Urlaub angebracht wurde. Schließlich kennen die Menschen seine Fähigkeiten.
Aber es gibt eben auch Türen, die nicht abgeschlossen werden können,
weil kein Schlüssel mehr da ist. Also konnten wir dank Bakari auch mal
richtig schön durch das Esszimmer toben (dort ist uns der Zutritt
normalerweise verboten) und im Büro auf den Sofas „Trampolin
springen“. Dabei sind Vaquero und Aldebaran richtig ausgeflippt, so
viel Spaß hatten sie daran.
Insgesamt
amüsieren wir uns hier köstlich. Ori meint aber auch, dass Bakari sich
das verdient hat. Schließlich lässt es sich der Rest seiner Familie
bei Paella, Sangria und Sonnenschein gut gehen, also hätte er auch ein
Recht auf schöne Ferien.
Ich
habe mitbekommen, dass meine B-Freunde bald Geburtstag haben. Ich kann
es kaum noch erwarten, denn zu Geburtstagen lassen sich unsere Menschen
immer was Tolles für uns einfallen.
Euer
Peppino |
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Harte
Zeiten für kleine Pudel bei den Waru-Shah´s:
Im
Moment dreht sich alles nur um die Afghanen. Coursing hier, Ausstellung
da, an jedem Wochenende unterwegs und kaum Zeit für mich. Es ist nicht
so, dass sie nicht an mich denken, ganz im Gegenteil, auf jeder
Ausstellung fällt ein schönes Geschenk für mich ab.
Von
der Ausstellung in Erfurt hat mir Ute ein schönes, rundgenähtes
Lederhalsband mit gebracht. Passt prima, ist superbequem und ich finde,
es steht mir gut. Außerdem gab es noch eine neue Decke für mein
Reisebett, denn mit der alten habe ich Frau Holle gespielt. Und ein
nobles Wassernäpfchen für das Auto in Waru-Shah´s blau.
Auf
der letzten Ausstellung in Straelen hat Ute mir dann noch die passende
Leine zu meinem neuen Halsband gekauft. Jetzt bin ich auf Spaziergängen
richtig edel unterwegs. Obwohl mir die Leine lieber ist, wenn sie an Ute´s
Hals baumelt und nicht an meinem……
Bei
den letzten Spaziergängen war ich richtig brav und habe sogar darauf
verzichtet, die Jogger zu verfolgen, wenn´s auch schwer fällt.
Zum
Jederhundrennen durfte ich jetzt doch nicht. Cooper musste zum
Nachbarschaftsfest und konnte nicht mit. Deshalb sind wir auch nicht
gefahren. Aber es ist vielleicht auch besser, wenn ich noch mal vorher
übe. Außerdem bin ich ja auch gerade erst ein Jahr alt. Aber
irgendwann nehme ich daran bestimmt noch teil.
Auf
der Hundewiese darf ich an den Mini-Coursings teilnehmen und das macht
mir Riesenspaß. Als ich dann aber meine Fähigkeiten auf einem
Sportplatz an zwei Tauben erproben wollte, war Ute gar nicht begeistert.
Sie regt sich immer so unnötig auf. Ich war zwar schnell weg, aber auch
genauso schnell wieder da.
Mein
Friseurtermin ist längst überfällig und bald kann ich nicht mehr aus
den Augen gucken. Aber wegen der Hundeausstellungen blieb keine Zeit,
mich zum Friseur zu begleiten. Am 08.07. ist es endlich soweit, dann
kommen die Locken im Gesicht und an den Pfötchen wieder ab.
Ute möchte sich dann auch zeigen lassen, wie man Pudel
richtig trocknet. Sie meint, sie würde noch irgendwas falsch machen,
denn ihr ist aufgefallen, dass die Pudel auf den Ausstellungen aussehen,
wie Zuckerwatte und ich sehe aus, wie ein Wischmopp, behauptet sie
jedenfalls. Unverschämtheit. Aber wenn, ist es schließlich ihre Schuld
und nicht meine.
Meine
Afghanen-Freunde waren bei den letzten Veranstaltungen richtig gut.
Basheer konnte beim Coursing das CACC gewinnen und Aldebaran und Benares
sind jetzt VDH-Champions. Außerdem haben Benares und Anizah noch CAC´s
gewonnen und Bakari hat sein letztes CAC in Straelen bekommen. Jetzt ist
er DWZRV-Champion. Ich bin schon gespannt, ob er damit angibt, wenn wir
uns das nächste Mal sehen.
Ich
freue mich schon auf das nächste ausstellungsfreie Wochenende, damit
wir mal wieder eine Runde auf der Kölner Rennbahn drehen können.
Sonst
gibt es bei uns nicht viel Neues. Ach so, ich vergaß zu erwähnen, dass
das neue Hundesofa im Flur jetzt auch schon wieder ein Loch
hat..........
Ich
habe natürlich so getan, als wisse ich nicht, wie es da rein gekommen
ist, aber Ute hat sofort gewusst, wer dafür verantwortlich war.
Jedenfalls sagte sie mir, wenn ich so etwas nochmal mache, wird sie eine
Zeitungsannonce aufgeben: „Kleinpudel, black and tan, ein Jahr alt, an
Meistbietenden abzugeben. Nur in Zwingerhaltung, für Wohnungshaltung
ungeeignet.“ Haha, ich
fand das gar nicht komisch.
Na,
dann sage ich mal tschüss bis demnächst.
Euer
Peppino
|
22.05.2011
|
So Freunde, lange nichts
von mir gehört, nicht wahr???
Ihr seid bestimmt
schon mächtig gespannt, was ich alles erlebt habe…
Also zunächst mal
waren wir im Urlaub. Diesmal ging es nach Bayern, genauer nach Landsberg
am Lech –Vroni und Benerle besuchen.
Wir wussten schon am
Tag vorher, dass wir verreisen würden, denn plötzlich ging wieder
diese Rumkramerei los. Sachen wurden in Taschen gestopft, die Taschen
herumgeschleppt, im Flur zwischengelagert, ins Auto gefrachtet – da
war uns klar: Die Menschen wollen weg. Obwohl wir eigentlich wissen,
dass wir bei so umfangreichen Reisevorbereitungen mit dürfen, wollten
wir doch ganz sicher gehen. Also haben wir uns überwiegend im Flur
aufgehalten, damit bloß nicht vergessen wird, uns auch einzupacken,
nachdem die letzte Tasche verstaut war. Mandoki informierte uns über
die Dauer unseres Aufenthaltes: Er hatte einen Blick auf die
Hundefuttertasche erheischen können, bevor diese im Auto verstaut
wurde. Er meinte, länger als eine Woche würden wir bestimmt nicht weg
bleiben, denn wenn wir für 14 Tage nach Fehmarn fahren, wird immer je
ein ganzer Sack Hundeflocken und Trockenfutter eingepackt. Dazu eine
große Kühlbox mit unserem Fleisch. Diesmal passte das Futter in unsere
Hundereisetasche und das Fleisch war in einer kleinen Kühltasche.
Irgendwann mittags
ging es dann los. Wir durften uns auf unserer Hundewiese erst noch die
Pfötchen vertreten, dann hieß es einsteigen und ab ging die Post. Zunächst
haben wir erst noch unseren Wohnwagen abgeholt. Schon auf dem Weg
dorthin hat Vaquero die Ute das erste Mal veräppelt. Er tat so, als müsse
er dringend mal zur Toilette, was ihm einen Extraspaziergang an einem
Feldrand einbrachte. Ganz schön schlau! Er musste natürlich nicht und
hatte einfach nur Lust, noch etwas zu laufen. Als Ute ihn durchschaut
hatte, ging es dann endgültig los Richtung Bayern. Nach einer halben
Stunde wurde ich unruhig und habe gewagt, mal nachzufragen, ob wir bald
da sind. Das hätte ich wohl besser nicht machen sollen, denn Ute und
Guido brüllten fast gleichzeitig
P e p p i n o P f u i
! ! !
Ups, ich hatte doch
nur ganz leise gefiept. Zugegeben, die Afghanen Freunde hatten sich
inzwischen schlafen gelegt und sahen alle ganz zufrieden aus. Ich war
der Einzige, der nicht in seinem Reisebett liegen wollte. Ich konnte
einfach nicht fassen, wie lange man fahren muss, bis man in Bayern ist.
Wo liegt denn das, am Ende der Welt???
Irgendwann hielt das Auto an und ich dachte: „Na super, endlich
da.“ Aber weit gefehlt, wir machten eine Pause, durften spazieren
gehen, etwas trinken und weiter ging´s. Ihr werdet es nicht glauben,
aber es wurde irgendwann schon dunkel und wir fuhren immer noch.
Unterhaltung hatte ich keine, denn meine Freunde schliefen, und
schliefen, und schliefen…..
Aber was lange währt,
wird endlich gut. Und so kamen wir dann auch in Landsberg an.
Von da an war alles
prima. Wir durften mit unserem Campingwagen auf Benerle´s Wiese stehen
und den ganzen Tag nach Herzenslust auf dem Grundstück herum laufen.
Wenn wir wollten, konnten wir uns in den Wohnwagen oder unter das
Sonnendach legen oder einfach unter einen Baum in den Schatten. Vroni
und Ben waren super nett zu uns und wir haben uns gleich gut verstanden.
Und das Beste war: Ich bin
klein genug, um unter dem Tor durchzuschlüpfen. Wenn es also längere
Zeit keine Belustigung für mich gab, konnte ich das Grundstück
verlassen und mir die Umgebung ansehen. Guido und Ute wollten das zwar
nicht, aber manchmal war die Verlockung einfach zu groß. So bin ich
morgens mal schnell zu einem großen Hund rüber gelaufen, um ihn zu
begrüßen. Die Ute hat zwar wie verrückt nach mir gerufen, aber ich
habe die Ohren auf Durchzug gestellt- warum regt sie sich denn bloß so
auf??? Ich war doch nur ganz
kurz weg. Und als sie mit Vroni, Benazir, Benares und Aldebaran
spazieren gegangen ist, ohne mich mitzunehmen, bin ich ihnen einfach
gefolgt. Fährtenarbeit – für Pudel kein Problem! Ganz genau habe ich
gerochen, wo sie hin gegangen sind und keine 10 Minuten später hatte
ich sie schon eingeholt. Ich lasse mich eben nicht so leicht
abschütteln.
Auch in Vroni´s Geschäft
und auf dem Hof konnte ich nach Lust und Laune herum stöbern. Ich habe
mir einen Spaß daraus gemacht, dass alle ganz besorgt nach mir suchten
und bin erst wieder gut gelaunt zurück gekehrt, als mir langweilig
wurde. Wenn ich es zu doll getrieben habe, wurde ich danach aber mal
eine Weile angeleint. Klar, die machen sich halt Sorgen um mich, aber
ich passe schon selber auf, dass ich nicht geklaut oder überfahren
werde.
Schade war, dass wir
nach knapp einer Woche wieder nach Hause mussten – da hat Mandoki mal
wieder Recht behalten – diesmal sind wir aber nachts gefahren und da
habe selbst ich mal geschlafen. Und als ich wach wurde, waren wir schon
zu Hause.
Ich habe aber gehört,
dass meine Menschen vor haben, Vroni und Benerle auch nächstes Jahr
wieder zu besuchen und ich freue mich schon jetzt darauf, alle wieder zu
sehen.
Am 17.05. hatte ich
dann Geburtstag und bin schon ein ganzes Jahr alt geworden. Geburtstage
sind schön. Es gab eine kleine Feier mit Leckerchen für uns und dem
traditionellen Käsekuchen für alle. Ich sag Euch, der ist soooo
lecker. Außerdem habe ich noch ein Spielzeug bekommen. Ich finde
allerdings das Spielzeug, das Aldebaran während unseres Urlaubs zu
seinem Geburtstag geschenkt bekommen hat, noch schöner. Aldebaran hat
einen kleinen roten Teufel geschenkt bekommen und Ute meinte, er wisse
schon, warum….
Am Wochenende waren
wir dann auf der Rennbahn in Köln, wo meine Afghanen Freunde eine
flotte Runde drehen durften. Kaum zu fassen, wie viel Spaß sie daran
haben. Bakari, Bibiona und Cosma Shiva waren auch da. Cosma Shiva hat
scheinbar schon begriffen, worum es geht, denn sie ist mit großem Eifer
dabei. Auch ich sollte eine
Zielgerade laufen, aber plötzlich war Ute weg. Da hatte ich gar keine
Lust mehr auf Häschen fangen, sondern bin sofort zum Auto zurück
gelaufen, um nach ihr zu suchen. Nach der Mittagspause haben wir es dann
noch mal versucht. Diesmal konnte ich beobachten, wo sie hin gelaufen
ist. Da bin ich natürlich sofort hinter ihr her. So schnell ich konnte,
bin ich durch das Ziel geflitzt und sofort zu ihr hin (natürlich ohne
das Häschen zu beachten).
Vielleicht kann ich
Ute und Guido ja noch überreden, mit mir zum Jederhundrennen zu fahren.
Das findet am Pfingstmontag statt und ich trainiere mit meinem Freund
Cooper schon ganz fleißig dafür. Schauen wir mal, ich werde wieder
berichten….
Bis dann und
sportliche Grüße
Peppino
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11.04.2011
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Gestern
Abend war bei uns was los. Ori ist seit dem noch hochnäsiger, als
bisher schon. Er möchte jetzt von allen anderen Hunden mit Respekt
behandelt werden. Die Menschen tun das ja sowieso schon…..
Wir
lagen alle so gemütlich im Wohnzimmer, als Basheer plötzlich
„Alarm“ wuffelte. Da ich ja sowieso immer sehr gesprächig bin, habe
ich natürlich auch gleich meinen Kommentar dazu abgegeben. Ich hatte
zwar keine Ahnung, worum es ging, aber vorsorglich kann man ja schon mal
bellen.
So
schnell wir konnten, sind wir raus gerannt. Und was haben wir da
gesehen? Eine Ratte. So eine Unverschämtheit! Der Garten gehört doch
uns. Wer hatte die denn eingeladen? Meine Afghanen-Freunde sind sofort
los gerannt, um sie zu verjagen. Ach nee, nicht alle. Vaquero ist lieber
zurück ins Wohnzimmer gelaufen, um Ute zu holen. Er ekelte sich und
meinte, so etwas sei eine Zumutung. Das hätte es in Tuscon/Arizona
nicht gegeben. Er war der Meinung, dass Ute sofort für den Auszug der
Ratte sorgen müsse, aber die wusste bis dahin ja noch gar nicht, worum
es ging. Aber weil Vaquero so aufgebracht war und es draußen so einen
Tumult gab, ist sie dann auch sofort gekommen. Die Ratte saß inzwischen
im Hundezimmer und schrie um Hilfe. Dabei habe ich gesehen, wie groß
ihre Zähne waren und habe mich lieber Vaquero angeschlossen. Zusammen
mit Benares, der auch kein Held ist, haben wir im Wohnzimmer gesessen
und gehofft, dass jemand die Angelegenheit regelt. So nach und nach
haben sich alle Hunde mit Leckerchen von Ute weg locken lassen. Sie
hatte Angst um uns, weil sie glaubte, die Ratte könnte uns beißen. Wütend
genug war sie ja auch.
Am
Ende blieben nur noch die beiden Mutigsten übrig: Basheer und Ori. Aber
Basheer meinte, wenn man die Ratte nur böse genug anguckt, geht sie von
selbst. Jedenfalls hat er sich nicht getraut, anzugreifen. Anders jedoch
Ori! So ausgeglichen und gemütlich er sonst auch ist, in dieser
Situation wurde zu einem richtigen Kampfdrachen. Blitzschnell hat er
sich die Ratte geschnappt und ……. aus, vorbei!
Ute
hat ihn danach schrecklich hofiert, gab ihm zur Belohnung eine große
Portion Vanilleeis und extra Streicheleinheiten. Und sie hat ihm immer
wieder gesagt, wie stolz sie auf ihn ist. Na toll, als wäre er nicht
schon eingebildet genug. Jetzt wird er bestimmt die nächsten Wochen
damit angeben…….
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06.03.2011
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Nur
ganz kurz:
Heute ist der 06.03.2011 und es gab schon morgens früh Mecker für
Benares und mich.
Die
Menschen haben eine Stunde länger im Bett gelegen, als gewöhnlich.
Wirklich nur eine einzige Stunde, aber das reichte uns schon. Wir hatten
einfach Langeweile. Na ja, jetzt hat das schöne leuchtend grüne
Halsband, das ich gerade erst in Rheinberg geschenkt bekommen habe, ein
Loch. Das war Benares. Er wollte nur mal sehen, was unter dem Stoff ist.
Und an dem neuen Hundesofa aus Leder habe ich die Nähte an der Ecke
aufgeknibbelt. Ich wollte das eigentlich gar nicht, aber die Ecke war so
verlockend, dass ich sie einfach immer wieder in den Mund nehmen musste.
Und plötzlich war ich bis zum Innenfutter durch. Das gab ganz schön Ärger.
Und Ute hat fluchend die Nähnadel schwingen müssen. Erst an meinem
Halsband und dann noch an dem Sofa. Und weil sie nicht für das
Handarbeiten ist, war sie sehr sauer auf uns.
Zum Glück durften Benares und ich trotzdem mit. Wir sind nach Köln
gefahren. Erst zu Marlies und Bert. Wir Hunde haben uns schon auf ein
flottes Ründchen auf dem Schulhof gefreut, aber von wegen. Die Autotür
blieb für uns geschlossen. Nur Ute verschwand mit einem Päckchen im
Haus. Ach ja, die Cosma-Shiva hat heute Geburtstag und wird ein Jahr
alt. Da gab es natürlich ein Geschenk für sie.
Nach nur ganz kurzer Zeit ging es dann weiter durch die Kölner
Innenstadt, bis zum Köln-Solinger-Windhundrennverein. Dort war es
diesmal auch nicht wie sonst, denn die Hasen, die sonst an einer Leine
im Kreis laufen, waren nicht da. Ich vermute, dass Hasen Winterschlaf
halten und sie noch nicht erwacht sind. Aber wenn jetzt weiter so schön
die Sonne scheint, werden sie wohl bald aufstehen. Schließlich habe ich
ja tüchtig geübt und freue mich darauf, zu zeigen, wie schnell Pudel
rennen können. Diesmal gab es Ringtraining für Basheer und Benares und
für alle anderen einen Spaziergang im Sonnenschein.
Unsere Menschen waren in ausgelassener Stimmung und haben das schöne
Wetter, die Gastfreundschaft des Köln-Solinger-Windhundrennvereins und
natürlich das leckere Essen von Anna genossen (obwohl sie ja den Grünkohl
zu Hause vergessen hatte.
Nach so einem schönen Tag waren dann zum Glück unsere
Missgeschicke von morgens wieder vergessen.
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02.03.2011
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Jetzt
habt Ihr schon über einen Monat nichts von mir gehört, aber ich war
eben „very busy“. Bei uns war ziemlich viel los…..
Zunächst
mal sind wir Ende Januar mal länger, als gewöhnlich mit unserem Auto
gefahren. Ich habe mitbekommen, dass meine Menschen sich auf ein Treffen
bei Marlies und Bert in Köln gefreut haben und da sind wir dann
hingefahren. Das war ein Spaß! Zuerst durften wir auf dem Schulhof
spielen. Das war super, denn wir wurden schon von den Gastgeber- Hunden
erwartet. Einige davon kannte ich schon von der Rennbahn in Köln.
Da
waren die Afghanen-Damen Moraleja (Kicki), Shiva und Bibiona. Und eine
junge Afghanen-Dame, die ich fast nicht erkannt hätte: Cosma Shiva.
Nein, ist die groß geworden. Wahrscheinlich dachte sie über mich das
Gleiche, denn sie stutzte auch kurz, als sie mich sah……aber dann
haben wir unser Wiedersehn gefeiert. Besonders gefreut habe ich mich,
dass auch kleine Hunde da waren. Sie sahen fast so aus, wie mein Freund
Cooper, nur, dass ihre Haare zobel-farben waren. Auch hübsch…..
Wobei…..wenn ich 10 Minuten mit Cooper auf unserer Wiese
spiele, sieht er auch so aus, zobel-farbig eben, hihi….
Ach ja, wo ich gerade Cooper sage, plötzlich war der auch da und hat
auch seine Menschenfamilie und Bakari mitgebracht. Und die Leute, die
ihren Amanullah bei uns gelassen haben, kamen auch. Der hat seine
Familie kurz begrüßt und sich dann wieder den wichtigen Dingen im
Leben gewidmet, dem Schulhof und den anderen Hunden. Jedenfalls hatten
wir alle viel zu schnuppern und zu sehen und waren ganz schön beschäftigt.
Nach einer ganzen Zeit ging es dann in eine Turnhalle. Wieder neue Eindrücke
für mich. Auf einer Seite standen viele von diesen zusammenklappbaren Häuschen,
von denen ich auch eins zu Weihnachten bekommen habe. Und richtig, meins
war auch dabei. Dort kam ich hinein, damit ich mich mal etwas ausruhen
konnte. Meine Afghanen-Freunde sollten abwechselnd an einer Leine im
Kreis traben. Da habe ich natürlich zugesehen und mich gefragt, was so
etwas soll. Aber wofür habe ich denn Mandoki? Der weiß ja alles. Er
hat mir erklärt, dass die ganze Sache „Ringtraining“ heißt, weil
bald die Ausstellungs-Saison wieder los geht und alle sich darauf
vorbereiten. Sah schon ganz lustig aus. Leider durfte ich dabei nicht
mit machen. Irgendwann hatten die Menschen keine Lust mehr, im Kreis zu
laufen und alle Afghanen wurden in die Klapp-Häuschen gebracht.
Anschließend gingen die Menschen in einen Raum, in dem es schrecklich
gut roch…..und Cooper und ich durften mit. Alle haben es sich so
richtig gemütlich gemacht, plauderten nett miteinander und aßen
leckere Sachen. Irgendwann löste sich die Runde dann auf und wir fuhren
nach Hause, wo wir gaaanz spät und schrecklich müde eintrafen. Das war
ein schöner Tag!
Das nächste Ereignis war mein Friseur-Termin. Ihr habt ja sicher schon
die Fotos von mir in meinem neuen Look bewundert. Ich glaube, ich sehe
jetzt gut aus, denn Guido und Ute schmelzen dahin, wenn sie mich
ansehen. Ich habe schon im Spiegel des Schlafzimmerschrankes nachgesehen
und finde mich selbst auch schön. Aber das Frisieren war vielleicht
anstrengend. Ich weiß ja nicht, wie die anderen Pudel das machen, aber
ich kann so lange nicht still stehen. Na ja, vielleicht gewöhne ich
mich noch daran. Diesmal war
ich bei einer Frau, die echt Ahnung von uns Pudeln hat. Muss sie wohl
auch, denn es liefen dort mehrere Pudel in allen Altersklassen herum.
Alle waren schwarz und hatten herrliche Frisuren. Das wird wohl bei mir
noch etwas dauern, bis ich so aussehe, meine Haare müssen erst noch
wachsen. Aber mit dem
jetzigen Ergebnis kann ich mich wenigstens schon in der Pudelwelt sehen
lassen, ohne mich schämen zu müssen.
Jedenfalls durfte ich schon mit zur Hundeausstellung nach Rheinberg.
Jetzt weiß ich auch, wie es so auf einer Hundeausstellung ist. Meine
Afghanen-Freunde haben mir ja schon viel davon erzählt. Ich war zwar
nur Zuschauer, aber trotzdem
beeindruckten mich die vielen verschiedenen Hunderassen, die ich da
getroffen habe. Und hunderte von Menschen liefen da rum. Alle mit
Rieseneinkaufstüten in den Händen. Die Pudel sahen alle aus, wie die
Porzellan-Figuren in Guidos Vitrine. Meine Züchtermama war auch da und
hat mich natürlich gleich begutachtet. Sie meinte, ich sei ein schönen
Bub´ geworden. Ich muss
wohl mehreren Leuten ganz gut gefallen haben, denn ich bekam öfter mit,
dass Ute von fremden Menschen auf mich angesprochen wurde. Ein neues
Halsband habe ich auch bekommen. Es ist leuchtend grün und extra breit
und weich, damit meine Nackenhaare geschont werden. Schließlich möchte
ich irgendwann auch mal aussehen, wie so eine Porzellanfigur……obwohl
ich mich ja eher rüpelhaft benehme, behaupten zumindest alle.
Das war´s erst mal wieder von mir…….
Euer Peppino
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25.01.2011
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Hier
bin ich mal wieder. Bei uns gibt es zur Zeit ein Futternäpfchen mehr am
Abend. Richtig, wir haben Besuch. Das war so: Meine Afghanen-Freunde
wurden im Hundezimmer eingesperrt und ich hörte plötzlich Stimmen an
der Haustür. Wie es sich für einen Pudel im Wachdienst gehört, habe
ich natürlich tüchtig gebellt. Da kamen drei Menschen zu Besuch und
hatten auch einen Afghanen dabei. Hurra, ein neuer Freund! Es war
Amanullah. Auch er hat sich sofort über mich gefreut, denn er kennt
kleine Hunde. Er hat mir erzählt, dass seine Freunde Lissy und Milo
auch so klein sind, wie ich. Danach
wurden wir gemeinsam in den Garten gelassen und nach und nach kam die
ganze Afghanen-Familie dazu. Immer schön einzeln, damit es kein Gedränge
mit Massenhysterie gibt, um Amanullah zu begrüßen. Schließlich waren
wir alle versammelt. Amanullah kannte sich schon aus, er ist ja nicht
das erste Mal da, wie ich erfahren habe. Er hatte natürlich erst mal
viel im Garten zu tun. Er zählte nach, ob die Zaunpfähle noch alle da
waren, kümmerte sich darum, ob die Bäume gewachsen waren und war eine
ganze Zeit lang draußen beschäftigt, bis er rein ins Haus kam. Er
schien aber mit der Gesamtsituation ganz zufrieden zu sein, weil er sich
danach auf das Sofa im Wohnzimmer legte und einschlief. Hey,
Entschuldigung, dieser Platz ist reserviert für Vaquero und mich……?
Das schien Amanullah egal zu sein! Er bekam noch nicht einmal mit, dass
seine Menschen zur Haustür raus gingen und nach Hause fuhren. Ich
rannte noch hinter ihnen her, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass
sie ihren Hund vergessen hatten, aber die Tür schloss sich vor meiner
Nase und weg waren sie – auf und davon. Vaquero sagte, das würde alle
8 Monate passieren, immer, wenn Amanullah´s Lebensgefährtinnen läufig
sind. Dann würde er eine Zeit bei uns wohnen und wir müssen uns eben
beeilen, wenn wir unsere Stammplätze haben möchten. Seit dem renne ich
abends immer so schnell ich kann die Treppe hoch, damit ich bloß im
Bett den besten Platz bekomme, bevor dort schon wieder der Amanullah
liegt. Aber ansonsten ist er echt nett, versteht sich gut mit meinen
Freunden und ist sogar bereit, mit mir zu spielen. Ich habe jetzt noch
einen Freund mehr, bei dem ich an den Ohren hängen kann.
Euer
Peppino
P.S.
Ich habe mitbekommen, dass Guido mit jemandem telefoniert und
einen Friseur-Termin ausgemacht hat. Am 04.02.2011 ist es soweit, dann
geht es mir mal wieder an die Locken. Ich bin ganz froh, denn inzwischen
wachsen mir bald meine Augen zu.
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06.01.2011
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Hallo an alle meine
Freunde und ein frohes neues Jahr!
Also, zu dem Thema: M
e i n neues Jahr hat gar
nicht so gut angefangen. Der Silvesterabend war ja zuerst noch ganz schön.
Bakari und Cooper kamen zu Besuch und haben auch ihre Besitzer Anja,
Manfred, Max und Nele mitgebracht. Die Menschen haben es sich gemütlich
gemacht und wir Hunde haben erst gespielt und uns dann auch ins
Hundezimmer gelegt und gemeinsam gekuschelt. Obwohl ich meine Afghanen
Freunde schon richtig liebe, freue ich mich doch immer wieder riesig,
wenn ich mit Cooper zusammen sein darf. Er ist mein bester Freund und
auch nicht so langweilig, wie die Pudel aus meiner Menschenfamilie,
Anthony und Hattric. Anthony ist ja schon älter und auch krank, deshalb
will er einfach in Ruhe gelassen werden und Hattric ist mir zu
hysterisch. Aber mit Cooper kann man Pferde stehlen! Jedenfalls hatten wir eine Menge Spaß.
Bis die Menschen dann völlig durchgedreht sind. Um 0.00 Uhr ging es
los. Es schien eine ansteckende Krankheit zu sein oder zumindest eine
Massenepidemie. Jedenfalls rannten viele Menschen aus ihren Häusern
raus und machten auf der Straße Lärm. Wir Hunde sollen ab 22.00 Uhr
ganz leise sein und im Garten möglichst nicht mehr bellen, damit die
Menschen schlafen können und selbst machen sie mitten in der Nacht so
einen Zirkus. Es knallte, krachte, jaulte und zischte überall um uns
herum. Ich sag Euch, hatte ich eine Angst! Ich habe auch meine Freunde
beobachtet. Da gab es unterschiedliche Reaktionen. Benares und Vaquero
haben nur ein Auge aufgemacht und sich dann entschieden, dass es sich
nicht lohnt, für den Lärm
aufzustehen. Sie haben einfach weiter geschlafen, als ginge sie das
alles nichts an. Ori, Aldebaran, Bakari und Cooper fanden die Sache
ungemütlich und fühlten sich nicht besonders wohl, waren aber trotzdem
nicht beunruhigt und blieben einfach im Wohnzimmer sitzen. Mandoki, mein
Beschützer, hat bemerkt, dass ich vor Angst bibberte und rannte nach
draußen, um mit den Menschen zu schimpfen, damit sie mit dem Lärm aufhörten.
Aber sie haben ja so viel Krach gemacht, dass sein aufgeregtes Bellen
einfach kein Gehör fand. Und Basheer? Der stand auf der Terrasse,
freute sich über die bunten Raketen und ignorierte den Krach um uns
herum völlig. Ich bewundere seinen Mut!
Nach einer halben Stunde wurden alle wieder normal und der Lärm hörte
auf. So ein Glück.
Den ganzen nächsten Tag war ich sehr müde und musste mich von der
Aufregung erst mal erholen. Jetzt ist alles wieder gut……
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30.12.2010
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Hallo,
wir haben heute den 30.12.2010 und hinter mir liegt wieder eine
erlebnisreiche Woche. Ich bin ja noch jung und dumm und wundere mich
immer wieder über die komischen Dinge, die meine Menschen so machen.
Da komme ich doch letzten Donnerstag ins Wohnzimmer und was haben sie
gemacht? Einen Baum ins Haus getragen. Der sah so ähnlich aus, wie die
Bäume, die auch bei uns am Gartenzaun stehen. Wenn meine Menschen also
eine Tanne sehen möchten, warum gehen sie dann nicht einfach in den
Garten oder in den Wald? Oder ist es ihnen zu kalt draußen? Und den
ganzen Abend ist Ute dann um den Baum herum gelaufen und hat blaue
Sachen da rein gehängt. Wir Hunde wurden an diesem Abend kaum beachtet.
Wenn wir die bunten Sachen wegtragen wollten, wurden wir ausgeschimpft
und eine Kugel nach der anderen verschwand im Baum. Ich glaube, ich hätte
mir schon ziemlich Sorgen um den Geisteszustand meiner Menschen gemacht,
wenn ich nicht meine Afghanen-Freunde hätte. Die haben mir erklärt,
dass sich dieses Ritual jährlich wiederholt und dass die Menschen den
Zustand „Weihnachten“ nennen. Benares freute sich so sehr, dass er
ständig von einem Sofa zum anderen hüpfte, weil wir jedes Jahr zu
Weihnachten schöne Geschenke bekommen. Basheer war auch außer sich vor
Freude, dass wieder Weihnachten ist, weil es dann auch immer besonders
leckere Sachen zu Essen für uns gibt. Klar, dass Basheer mal wieder nur
ans Essen denkt…….
Ori erklärte mir, dass die Menschen dann gewöhnlich frei haben und wir
morgens länger im Bett mit ihnen chillen dürfen.
Also gut, wenn „Weihnachten“ für uns nur Vorteile bringt, dann darf
es von mir aus ruhig jedes Jahr stattfinden und dann mache ich mich auch
nicht mehr darüber lustig, dass meine Menschen ihr Wohnzimmer in einen
Tannenwald umbauen.
Und was
soll ich sagen, meine Freunde hatten mal wieder Recht!
Es gab für uns ganz tolle Geschenke: Ein neues Ledersofa für den Flur
(weil ich das alte doch kaputtgemacht habe, wofür ich mich auch immer
noch schäme – wenn´s auch Spaß gemacht hat), ein zusammenfaltbares
Häuschen, damit ich zukünftig mit zu Ausstellungen fahren kann, zwei
„Pudelmützen“ (so Futtermützen, wie auch meine Freunde sie beim
Essen anziehen, damit die Ohren nicht in den Napf baumeln), richtig
leckere Knabbersachen und lustiges Spielzeug. Ganz toll finde ich auch
mein neues Einfamilienhaus im Auto. Dort hatte ich bisher einen etwas
engen Käfig (der wurde zu eng, weil Peppino ziemlich groß geworden
ist!); sozusagen sozialer Wohnungsbau. Das neue Eigenheim ist soooo
groß, darin kann ich nun prima sitzen, stehen, herumlaufen und
schlafen. Jammern während der Fahrt muss ich seitdem nicht mehr.
Und dann gab es noch ein kleines Extra-Päckchen für mich. Weil mir
immer so kalt draußen war, hat mir der Weihnachtsmann einen Schneeanzug
geschenkt. Ich fühle mich in meinem neuen Overall sprichwörtlich
„pudelwohl“. Jetzt gibt es draußen für mich kein Limit mehr. Ich
kann spielen, so lang ich möchte, ohne dass ich mich zwischendurch in
der Hütte aufwärmen muss.
Und am Abend schmeckte unser Essen ganz köstlich nach Geflügelfleisch.
Ich sag Euch:
Weihnachten
war prima und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr.
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13.12.2010
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Hallo,
da bin ich mal wieder. Ich habe inzwischen viel erlebt, da muss ich
einfach Bericht erstatten. Also, was ich ja zur Zeit komisch finde, ist
die ständig wechselnde Umgebung. Da kommt man morgens in den Garten,
und alles ist eingehüllt in eine kalte, weiße Decke. Ich renne dahin,
wo gestern noch mein Pippi-Grasbüschel stand, und plötzlich ist er
weg. Verschwunden unter der weißen Decke! Da war ich doch etwas ratlos,
wohin jetzt mit meiner Pippi-Pfütze, so ganz ohne Grasbüschel. Was
haben sich die Menschen denn da bloß wieder ausgedacht? Aber lustig ist
es schon, Mandoki sagt, das Zeug heißt „Schnee“ und wenn es kalt
genug ist, fällt er aus dem Himmel. Ich dachte erst, er veräppelt
mich, aber dann habe ich es tatsächlich mit eigenen Augen gesehen. Da
rieseln Unmengen von kleinen Wattebäuschchen runter und wenn man sie fängt,
lösen sie sich in Wasser auf. Auch, wenn man sie von der Erde
aufsammelt, hat man nur noch Wasser im Mund. Unglaublich. Aber wir haben
einen Riesenspaß, im Schnee zu rennen und Wettwälzen zu spielen. Beim
Wettwälzen gewinnen aber immer Bengi und Basheer. Ihr Rücken ist
einfach breiter, deshalb haben sie einen klaren Vorteil uns gegenüber.
Ich wundere mich, wie lange meine Afghanen-Freunde sich im Schnee vergnügen
können. Mir ist nach einiger Zeit einfach zu kalt. Aber wegen meiner kürzeren
Beine bin ich ja auch immer bis zum Bauch nass und an meinen
ausgeschorenen Pfötchen friere ich auch schneller, als die Afghanen mit
ihren Fellstiefeln.
Letztens waren wir im
Wald. Da ist Ute mit Mandoki spazieren gegangen und ich durfte natürlich
wieder mit laufen. Plötzlich kam ein großer, schwarzer Hund auf uns zu
und als seine Besitzerinnen nach ihm riefen, gehorchte er gar nicht,
fast so, als sei er taub. Dann hat Ute ihn angebrüllt, dass er
verschwinden soll, aber das beeindruckte ihn auch nicht. Ich konnte noch
schnell zu Ute und Mandoki flüchten und zum Glück wurde ich auch
gleich hoch genommen und unter den Arm geklemmt. War zwar nicht bequem,
aber wenigstens sicher! Und als der große Hund sich dann knurrend vor
Mandoki aufbaute, hatte ich richtig Angst um meinen Freund. Er ist zwar
bei uns zu Hause der Chef, aber das wusste der fremde Hund ja nicht.
Also hat unser Frauchen ganz vorsichtig versucht, den Rückzug
anzutreten, aber der andere Hund kam uns immer nach. Ihr werdet es nicht
glauben, aber seine Besitzerinnen kümmerte das überhaupt nicht. Da
habe ich vor Angst schon richtig gezittert. Und als er noch näher kam,
hättet ihr mal Ute sehen sollen. Sie ist zur Attacke über gegangen und
hat versucht, den großen Hund zu treten, damit er uns in Ruhe lässt.
Ich glaube, das hat Mandoki und mir das Leben gerettet. Denn plötzlich
hatten die Besitzerinnen Angst um ihren unerzogenen Hund und haben ihn
doch endlich weg geholt. Dann haben die Menschen sich noch eine Weile
beschimpft und wir sind zurück zum Auto gelaufen. Für meine anderen
Freunde gab es an diesem Tag keinen Waldspaziergang. Ute hatte keine
Lust mehr und wir sind lieber zu unserer Wiese gefahren. Und da wartete
dann das nächste Erlebnis auf mich. Ich bin zunächst allein aus dem
Auto gelassen worden. Und dann habe ich gesehen, dass auf der Wiese ein
kleines Füchschen lag. Es war an einer Kordel fest gebunden, wohl,
damit es nicht weg lief. Plötzlich ist es an seiner Kordel entlang
gerannt und ich durfte hinter ihm her laufen. Mandoki hat mir erzählt,
dass Windhunde so etwas sehr gerne machen und man es „Coursing“
nennt. Aber was ein Windhund kann, kann Peppino schon lange! Irgendwann
habe ich geschafft, den Fuchs einzuholen und zu fangen. Dann habe ich
ihn noch tüchtig geschüttelt und war sehr stolz auf meine Leistung.
Ich darf das jetzt öfter machen und wenn wir im Sommer wieder nach Köln
auf die Rennbahn fahren, werden alle staunen, was für ein flotter Pudel
ich bin!
So, jetzt habe ich
genug erzählt und frage mal, wann ich endlich meinen Hüttenkäse
bekomme, denn ich spüre ein kleines Hüngerchen. Bis bald.
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24.11.2010
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Hallo
Freunde,
jetzt
habt ihr schon mehr als einen Monat nichts mehr von mir gehört. Aber
keine Angst, meine Familie hat mich noch nicht abgegeben…..
Es ist nur so, dass
ich meine Erlebnisse schließlich nicht selbst aufschreiben kann. Ich
habe zwar flinke Pfötchen, aber keine Finger. Deshalb kann ich auf der
Tastatur nichts eintippen und brauche dafür meine Menschen, die alles für
mich aufschreiben. Bisher hat das ja immer Guido für mich gemacht. Aber
weil der jetzt krank ist, geht das im Moment nicht. Deshalb hatte ich so
lange „Sendepause“. Und Ute hat ja eigentlich für so etwas keine
Zeit, weil sie uns Jungens den ganzen Tag „den Popo nachtragen
muss“, hat sie gesagt. Ich weiß nicht, was sie damit meint, denn er
ist doch eigentlich fest gewachsen an uns??? Menschen sagen manchmal
komische Sachen. Jedenfalls hat sie es jetzt doch mal übernommen, meine
Sekretärin zu sein, sonst wird das ja nix. Ich habe aber auch schon
ganz viel zu berichten, es war ja eine lange Zeit.
Also zunächst waren wir im
Urlaub. Es war so aufregend für uns. Wir durften in einem riesigen Haus
wohnen. Damit wir uns zurecht fanden, haben meine Afghanen-Freunde
manchmal sogar Pippi an die Holzpfosten gemacht. Sie hatten wohl Angst,
dass wir uns sonst dort verlaufen könnten. Schade, dass ich noch nicht
weiß, wie ich mein Beinchen heben kann, ich hätte sonst gern
mitgemacht. Außer uns Waru-Shah´s haben da auch noch Daniela und Karin
mit ihren Hunden gewohnt. Es war so witzig. Vier Menschen und insgesamt
13 Hunde……. Da
waren die Magyar Agar Hündin Jessy, die Whippets Finch, Vilano, Donovan
und Kirley und der Chihuahua Giorgio, ja und natürlich meine sechs
Afghanen Freunde und mittendrin i
c h ! Leute, hatte ich
einen Spaß. Jessy wollte nicht mit mir spielen, mit Giorgio durfte ich
nicht spielen (die Menschen hatten Angst, dass ich zu wild für ihn sein
könnte). Aber mit allen anderen war es echt lustig. Und irgendwann ging
dann die Haustür auf und wenn es irgendwo ein Hundeparadies gibt, dann
ist es dort. Egal, wie sehr ich mich angestrengt habe, ich konnte
nirgends einen Zaun sehen. Ich musste erst mindestens 5 Minuten im
gestreckten Galopp laufen, um einen zu finden. Die Menschen haben so ein
Teil benutzt, was sie Fernglas nannten, um zu schauen, ob das
Eingangstor wirklich geschlossen ist. Und da war alles, was einen
kleinen Peppino glücklich macht: Wiesen, Wälder, Felder, ein Teich.
Ich bin während unseres gesamten Aufenthaltes nicht ein einziges Mal an
die Leine genommen worden, sondern durfte immer frei laufen. Aber das
darf ich im Wald ja auch meistens. Was aber diesmal ganz besonders war:
Auch meine Afghanen-Freunde durften ohne Leine laufen, denn am Ende
unseres Paradieses gab es ja rings herum doch irgendwo einen Zaun. Also
sind wir gerannt, was das Zeug hält. Meine Freunde sind nur noch mit
lachenden Gesichtern rum gelaufen. Vaquero war am wildesten. Er war ständig
im gestreckten Galopp unterwegs. Unglaublich, welche Kondition er hat
und wie geschickt er ist.
Schade war, dass mein Herrchen
dort leider so krank geworden ist, dass wir vorzeitig abreisen mussten.
Ich habe gehört, dass meine Menschen viel Geld für das Paradies
bezahlen mussten. Trotzdem hoffe ich, dass wir dort irgendwann noch mal
hin fahren, denn für uns Hunde war es echt schön. Also hieß es
vorzeitig Abschied nehmen von Jessy, Finch, Vilano, Donovan, Kirley,
Giorgio und ihren Menschen.
Zuhause angekommen, ist mein
Herrchen dann so schnell es ging zum Arzt. Seit dem ist er krank
geschrieben und bleibt bei uns, wenn Ute morgens zur Arbeit fährt. Aber
wir haben nicht viel davon, denn er liegt den ganzen Tag nur irgendwo
rum. Und wenn wir uns nähern, reagiert er immer irgendwie elektrisch.
Mal sehen, wie das weiter geht mit ihm.
Ich war in der Zwischenzeit auch
beim Friseur, habe aber noch nicht raus gefunden, wozu das gut war. Mir
war danach schrecklich kalt und meine Menschen machen immer ein enttäuschtes
Gesicht, wenn über mein Aussehen gesprochen wird. Ich habe mich morgens
mal im Spiegel betrachtet und meine, wenn der Friseur mir nicht so viele
Haare abgeschnitten hätte, würde ich besser aussehen. Aber das ist ja
eigentlich egal, denn die Locken wachsen ja wieder. Ich habe jedenfalls
schon gehört, dass ich beim nächsten Mal woanders hin gebracht werde,
mal sehen, ob meine Menschen dann zufriedener sind.
Am letzten Wochenende hatten wir
Besuch, denn es war unser Fototermin. Mandoki hat mir erzählt, dass
mindestens einmal im Jahr, meistens kurz vor Weihnachten, eben dieser
Fototermin stattfindet. Ich hatte am Anfang ziemlich Angst vor der
Kamera und dem Blitz und ich gruselte mich, vor dem Fotohintergrund zu
sitzen. Deshalb sehe ich
auf den ersten Fotos aus, wie ein Pudel in Not. Nach einigen Versuchen
ging es dann schon etwas besser. Vielleicht könnt ihr euch ja
irgendwann mal ein Foto von mir auf der Homepage ansehen. Bibiona, Cosma,
Amanullah und Bilquees waren auch da, um fotografiert zu werden.
Nach
etlichen Stunden waren wir dann alle abgelichtet. Ronald, unser
Fotograf, war zufrieden mit uns und meinte, wir hätten alle gut
mitgemacht, um uns von unserer besten Seite zu zeigen. Abends waren wir
alle ziemlich müde. Schön auszusehen, ist eben auch anstrengend. So,
jetzt ist aber Schluss für heute. Mal sehen, wann ich mich wieder
melden kann. Bis dann…….
Euer Peppino
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23.10.2010
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Heute morgen begann der
Tag bereits um 1.00 Uhr. Im tiefsten Schlaf wurde ich aus meiner Box
geholt und musste in den Garten zum pieseln. Alle waren schon auf, denn
irgend was geht heute wieder.
Ute packte ihre üblichen Ausstellungssachen und ging mit Vaquero raus
zum Auto. Allerdings anders als sonst, ging heute nur Vaquero mit. Also
wird er wohl allein ausgestellt und wie ich hörte in Stuttgart. Soll
wohl etwas weiter sein, als unsere Hundewiese in Sonsbeck.....
Guido blieb unten, wir setzten uns alle ins Wohnzimmer und
versuchten, noch etwas auf dem Sofa zu schlafen. Guido aber konnte nicht
schlafen und so wurde die Nacht zum Tag. Das Esszimmer wurde aufgeräumt und von all den Sachen befreit, die in den letzten Wochen
einfach dort eingelagert wurden um sie mal schnell aus dem Weg zu
bekommen. Egal ob es Ausstellungsunterlagen, Geburtstagsgeschenke, die
ersten Weihnachtsgeschenke, ergatterte Ebay-Schnäppchen, die man
unbedingt ersteigern muss, aber eigentlich gar nicht braucht, und sind
sie dann da, weiß man nicht mehr wohin damit, wie z. B. die ca. 120.
Afghanen-Figur.....
Irgend wann war das Zimmer ordentlich und im Flur lagen verschiedene
Stapel mit Gegenständen, deren neuer Aufbewahrungsort nun noch
ermittelt werden musste.
Guido entschied sich dann bei einem Stapel für das Fernsehzimmer im
ersten Stock als "Zwischenlager". Prima!!! Jetzt sieht das
Fernsehzimmer aus, wie vorher das Esszimmer......
;-)))
Naja, aber fast!
Den Rest des Tages verbrachten wir mit den üblichen Aktivitäten wie
chillen, Hundewiese, mit dem Auto durch die Gegend fahren usw.
Wir fuhren also gemütlich so durch die schöne Sonsbecker Natur, als
Guido plötzlich in eine kleine Seitenstraße einbog. Dort soll der
Hundefriseur wohnen, und weil ich ja nächste Woche einen Termin zum
Dog-Styling habe, sind wir mal gucken gefahren, wohin wir denn müssen.
Guido fuhr also mit dem Movano in diesen Bauernhighway und war sich so
gar nicht mehr ganz sicher, ob es sich wirklich um die richtige Straße
handelte, oder ob nur noch Trecker hier fahren dürfen. Aber nach der
nächsten Kurve dann sah man tatsächlich noch zwei weitere Häuser. Am
ersten Haus angekommen, konnte man nicht feststellen, ob hier die Hausnummer
65 ist. Es ging weiter zum nächsten Haus, wo auch schon außen ein
Reklameschild "Dog-Styling" zu sehen war. Aha, hier muss ich
also nächste Woche hin.
Wir fuhren die Straße weiter und weiter und weiter und.......
Straße weg, nur noch ein unbefestigter Feldweg, nicht wirklich geeignet
für ein 6,3 m langes Auto mit Überbreite und -höhe.
Na da hättet ihr Guido aber mal schimpfen hören, wie er sich lauthals
darüber beklagte, dass die Sonsbecker nicht mal das Geld hätten, ein
Sackgassenschild an die Zufahrt zu stellen und jetzt steckt man mitten
in den Karpaten hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen.....
Er bewahrte aber die Ruhe und so ging es Meter für Meter rückwärts,
denn drehen war hier nicht möglich!
Danach ging es heim, wo Guido stundenlang am PC hockte und irgend welche
Daten in irgend welche Tabellen tippte.
Um 22.00 Uhr kam Ute zurück aus Stuttgart und ihr werdet es nicht
glauben, schon wieder diese Wahnsinnsfreude über Vaqueros Rückkehr.
Heute hatte er zusätzlich zu dem Sieg seiner Klasse und der
VDH-Anwartschaft auch noch die Zwischen- und die offene Klasse
geschlagen, damit dann das CAC erhalten und schlug auch noch die
Siegerklasse, erhielt das CACIB und wurde bester Rüde....
Ein grandioser Erfolg!
Klar, dass die sich hier wieder freuten!
Es gab sogar doppelten Grund zur Freude, denn unser Kumpel Bakari aus
Alpen war ja auch mit und der hat die offene Klasse gewonnen und bekam
das Res. CAC und die VDH-Anwartschaft und besonders prima ist, dass er
sich trotz der Halle ganz ganz toll gezeigt hat und nun die
Voraussetzungen erfüllt, beim Coursing am CACIL teilzunehmen.
Wieder knallten die Korken.
Mittlerweile waren wir alle über 24 Stunden auf den Beinen.
Selbst Schuld sage ich da nur.....
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17.10.2010
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Es war ein Tag wie jeder
andere. Nur am Abend war es irgend wie so festlich, denn alle freuten
sich so über Vaquero.
Der war zwar den ganzen Tag nicht da, aber dies
kommt ja schon öfter vor. Dass sich dann aber
alle gleich so über die Rückkehr freuen, habe ich noch nie erlebt.
Ich habe es mir aber nicht zweimal sagen lassen und freute mich gleich
so richtig mit, bin auf meinen Hinterbeinchen umhergetanzt, habe allen
prima feste an den Ohren gezogen und war außer mir. Dann hörte ich
meinen Namen: "Peppino". Prima, ich bin gemeint und ich tanzte
weiter. Als ich dann aber meinen gesamten Namen hörte mit Vor-
und Zunamen: "Peppino Pfui", wusste ich gleich, tanzen
einstellen, brav auf den Hintern setzen und gucken wie Lady Di (dass hat
mir übrigens Ori beigebracht. Wenn der wie Lady Di guckt, bleibt kein
Auge trocken.....)
Später fragte ich den großen Mandoki, warum heute die
Wiedersehensfreude denn so groß war. Er erklärte mir ausführlich,
dass alle unsere Freunde regelmäßig zu Ausstellungen gingen, dort auch
gelegentlich gewinnen und wenn sie oft genug gewonnen haben (wie Vaquero
jetzt 5 Mal), dann dürfen sie sich "Champion" nennen. Das ist
den Menschen wohl so wichtig, dass sie sich darüber natürlich
besonders freuen, wie eben heute.
OK dachte ich mir, wenn ich also zukünftig an Vaqueros Ohren ziehe,
muss ich das ehrfürchtiger machen........
............denn der ist ja jetzt Champion...... :-)))
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07.10.2010
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Die vergangenen Tage
waren genau wie Dienstag. Langsam gewöhne ich mich daran, dass wir alle
bis mittags allein bleiben müssen. Aber wir sind ja gar nicht allein,
denn wir haben ja uns, können tun und lassen, was wir wollen, rennen in
den Garten, wann wir wollen, jagen dort alles, was nicht schnell genug
auf die Bäume kommt, jagen Vögel, buddeln super Löcher auf dem Rasen,
knabbern an Holzmöbeln, reißen Blumen ab, kauen an Gartensträucher
usw., usw.
Langweilig muss es hier nicht werden!
Irgend wie dachte ich aber trotzdem, man könnte vielleicht auch mal zum
Nachbarn rüber und "Hallo" sagen. Ich bin also am Zaun auf
und ab gegangen und Leute ich sage euch: Keine Chance, aber auch
wirklich gar keine!!!
Hier ist es abgesichert, wie das Strafgefangenenlager Alcatraz -
Meterhohe Mauern, eingegrabene Fundamente, dreifache Zäune, an den
Türen Schleusen - wirklich nix zu machen...
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05.10.2010
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Ganz früh am Morgen
standen wir schon alle auf und irgend wann, war Herrchen verschwunden.
Frauchen lockte uns mit den leckeren Eierwaffeln ins Hundezimmer und ich
wusste schon was kommt, denn immer wenn es Waffeln gibt, werden wir ins
Hundezimmer gesperrt und eine Zeit lang müssen wir alleine
bleiben. So war es auch heute. Ich legte mich also auf mein
Tigerkissen hinter der Tür direkt unter der Heizung und verschlief ein
paar Stunden. Dann aber verspürte ich, dass ich mal musste, aber wohin
jetzt. Keiner war da, um mich in den Garten zu begleiten. Ich hatte also
die Alternativen: entweder pinkel ich hier in dieses Zimmer und muss
dann darin leben und den Spott meiner Freunde ertragen, oder aber ich
gehe allein in den Garten.
Ich entschied mich für den Garten - allein war ich auch gar nicht, denn
einige meiner Freunde begleiteten mich zum pillern. Ziemlich überrascht
war ich ja schon, dass wir immer noch allein waren, aber Mandoki sagte
mir, dass dies jetzt der Normalzustand sei, denn Frauchen und Herrchen
müssten ja schließlich arbeiten gehen, damit wir hier wie die Könige
von Saba leben könnten. Wollen wir anders leben? Mandoki findet ganz
klar: "NEIN"...
Verstanden habe ich es aber noch nicht ganz so richtig, aber ich ahne,
was Mandoki meint, denn so richtig cool finde ich es ja auch hier und
das Personal ist ansonsten immer zur Stelle, diensteifrig und
dienstbereit.
Man bekommt hier richtig was geboten...
Also schmollte ich ein wenig vor mich hin und tat es den anderen gleich
- chillen bis die Köttelknechte von der Arbeit kommen.
Und dann war es auch soweit, wir hörten den Wagen auf den Hof fahren,
das Schloss der Haustür und - Jippppiiiiiii, sie sind da. Ich freute
mich sehr, meine Freunde aber waren nicht alle so erfreut, Ori und
Benares blieben völlig unbeteiligt und arrogant auf ihren Betten
liegen, verzogen keine Miene und warteten, bis Frauchen und Herrchen sie
persönlich im Hundezimmer begrüßten. Nun freuten sie sich auch, nicht
so richtig viel, aber was will man auch verlangen, wenn man den ganzen
Tag ohne sein Personal da steht und nicht bespaßt wird...
Wir wurden nun alle angezogen und es ging mit dem Auto zur Wiese. Dort
angekommen trafen wir wieder auf Bakari und Cooper.
Heute waren auch Moni und Ronald, sowie ihre beiden Hunde Monsieur und
Anizah dabei. Zuerst spielte ich allein mit Cooper im Hundehaus, aber
irgend wann wollten wir raus und unser Wunsch ist ja dem
Service-Personal Befehl. Die Tür ging auf und raus ging's zu den
Großen. Meine 6 Kumpel und Bakari kannten mich ja nun, aber Monsieur
und Anizah wussten jetzt nichts von mir. Sie kamen also angeflogen und
beschnuffelten mich. Angst hatte ich keine und so setzte ich gleich an,
eine Runde zu drehen. Dies verstand Anizah aber wohl irgend wie falsch
und hat mich in dem Moment bestimmt mit einem Hasen verwechselt, denn
nicht wirklich nett heizte er hinter mir her. Es war irgend wie anders,
als wenn die anderen hinter mir her rannten, dass merkte ich gleich. Ich
lief also in einem großen Bogen zurück zum Hundehaus und suchte Schutz
unter einer Gartenbank. Zwischenzeitlich hatten Anja und Frauchen
bemerkt, dass da etwas nicht stimmt und kamen mit Moni zu mir nach
draußen. Moni hielt ihren Anizah davon ab, mich weiter zu kneifen und
Ute hob mich schnell auf den Arm und nahm mich mit ins sichere
Hundehaus.
Da war mir jetzt aber gar nicht mehr zum spielen. Ich legte mich ganz
klein neben Max auf die Eckbank und schlief ein. Mal schauen, wie der
Anizah mich beim nächsten Treffen findet, wenn wieder "zum
anbeißen", dann fürchte ich mich doch vor ihm.
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03.10.2010
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Nach dem Frühstück ging
es bereits um 8.00 Uhr ins Auto. So früh zur Wiese, dass muss ja nicht
wirklich sein. Aber doch, es ging dorthin. Allerdings nicht lange, denn
nach einer halben Stunde wurden wieder alle eingeladen und es ging auf
die Autobahn. Nach 45 Minuten erreichten wir schon unser Ziel, Mandoki
sagte mir, wir sind auf der Windhundrennbahn in Gelsenkirchen und man
könnte dort Mords-Spaß haben...
Zuerst musste ich mit Ute Gassi gehen, denn irgend wie denkt sie, ich
müsste stündlich pinkeln. Muss ich aber doch gar nicht, trotzdem
drücke ich mir ein paar Tropfen raus, weil Frauchen sich darüber immer
so schön freut.
Ja, was macht man nicht alles, um gut zu seinem Personal zu sein und es
bei Laune zu halten...
Während wir dort spazierten, begegneten wir ganz vielen Hunden, manche
sehen aus, wie meine Freunde. Aber es gibt auch welche, die haben so
wirklich gar keine Ähnlichkeit mit einem Hund, ich bin mir sicher, es
sind Pferde. Aber was wollen die mit ihren Pferden auf einer
Hunderennbahn?
Ich fragte also Mandoki und der sagte mir, dass es sich um Irische
Wolfshunde handelt, die auch zu den Windhunden gehören.
Auch heute lernte ich wieder neue Menschen kennen; es waren Marlies und
Bert die ihre Afghanen und 3 Lhasa Apsos dabei hatten. Die drei hatten
Ähnlichkeit mit dem Teil, womit Frauchen immer durch die Wohnung putzt
- dem Wischmopp.
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02.10.2010
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Den Nachmittag
verbrachten wir mit jede Menge Kuchen auf der Hundewiese, wo ich schon
wieder neue Leute und neue Hunde kennen lernen durfte. Sie heißen Anja,
Manfred, Nele und Max mit ihren Hunden dem Afghanen Bakari und dem
Havaneser Cooper. Wir spielten und rannten alle gemeinsam auf der Wiese.
Irgend wann dann ging die Tür des Hundehauses auf und Cooper und ich
verdrückten uns geschickt da hinein, wo wir uns feste
"bissen" und wilde Deckspiele machten. Cooper finde ich echt
SUPER!
Am Abend war ich dann so müde, ich konnte nur noch mein Essen mampfen,
pillern im Garten und schlief dann auch sofort ein.
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21.09.2010
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Um 10.30 Uhr gab es
Frühstück für alle. Wir waren ja schon ganz früh mit Ute am Strand
und haben uns dort mal die Ostsee angeschaut. Die anderen kannten die ja
schon, aber ich hatte ein so großes Wasser noch nicht gesehen. Mir war
der Gartenteich in Winnekendonk schon zu groß.
Nachmittags ging nun auch hier auf Fehmarn wieder so eine ungemütliche
Herumkramerei los, wie in den letzten Tagen zuhause.
Nach drei Stunden staunte ich dann sehr, denn der Wohnwagen hatte sich
mittlerweile verdoppelt und davor stand noch ein großer Gitterkäfig,
in dem wir alle herumlaufen konnten und spielen. Prima fast wie zuhause,
nur nicht so groß, aber besser als nix, wenn wir hier denn tatsächlich
zwei Wochen bleiben müssen.....
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19.
und 20.09.2010
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Gestern war Ute ja mit
einigen zur Ausstellung nach Köln - wir mussten deshalb ziemlich früh
aufstehen. Heute dann ging es noch früher raus, denn 4 meiner Freunde
sollte beim Coursing in Köln antreten. Mitten in der Nacht ging es also
los für Ute, Vaquero, Aldebaran, Basheer und Benares. Mandoki, Ori,
Guido und ich konnten aber zuhause bleiben und uns noch ins Wohnzimmer
zurück ziehen; etwas schlafen.
Um 9.00 Uhr aber war die Nacht auch für uns um und Guido begann mit der
Herumkramerei......
Zuerst verpackte er zwei Stunden lang irgend welche Geschenke. Ute hat
Geburtstag, Guidos Bruder hat Geburtstag und Freunde aus Hoope bekommen
auch noch ihr Päckchen gepackt.
Als das geschehen war, gab es erst einmal Frühstück für alle.
Zwischenzeitlich war es 14.00 Uhr und es ging zur Wiese mit dem
kläglichen Rest. Manni und Bengi waren auch dort und wir haben wieder
lustig miteinander gespielt. Nach einer Zeit mussten wir aber alle drei
zurück ins Auto. Plötzlich gab es einen fürchterlichen Krach, den
aber Mandoki und Ori gar nicht so schlimm empfanden, ganz im Gegenteil:
sie schienen ziemlich begeistert von dem Geräusch und wollten raus.
Das Geräusch verstummte aber kurze Zeit später wieder und Guido kam
zum Auto, holte Mandoki heraus und plötzlich war dieses schreckliche
Geräusch schon wieder da und verstummte auch wieder. Wieder kommt Guido
zum Auto und packt Mandoki hinein und nimmt Ori mit. Das Geräusch
ertönt erneut. In der Zwischenzeit hat mir Mandoki dann erklärt, was
da passiert. Man nennt es Coursing! Natürlich in Miniatur, weil nicht
so viel Platz da ist, aber Spaß haben trotzdem alle daran.
Nachdem dann Ori und Mandoki zwei Runden laufen durften, konnte ich auf
Guidos Arm zuschauen, wie die ganze Sache funktioniert. Ich staunte
sehr, als ich Bengi während des schrecklichen Geräusches hinter dem
Zottelfell herlaufen sah..... Das soll so toll sein? Muss aber wohl,
denn Mandoki hat es gesagt! Und was mein bester Freund und Beschützer
Mandoki sagt, stimmt!!!!!
Total zufriedene Hunde und ein geschundenes Herrchen traten dann den
Heimweg an; dort ging die Herumkramerei von Guido weiter - ganz ehrlich:
so geschäftig habe ich ihn noch nie gesehen. Er keuchte und rumpelte
durch das Haus, hatte überall Sitzplätze um sich zwischendurch
auszuruhen und er schleppte, packte, sortierte, räumte den Kühlschrank
aus, machte Brote und verpackte sie wieder (sonst mampft er sie doch
immer???), bereitete die Kaffeemaschine vor, machte sie aber nicht an,
rührte mit einem komischen Gerät viele verschiedene Sachen in einer
Schüssel zusammen, schüttete den Inhalt in wabbelige Gummiformen,
legte auf einen frische Äpfel und auf den anderen frische Pflaumen,
steckte alles nacheinander in dieses Teil, was sie Backofen nennen, und
siehe da, nach nur kurzer Zeit kam da ein Fladen raus, der so richtig
toll und lecker roch. Aber auch die verpackte Guido und nix gab es für
mich davon. Jetzt rödelte Guido weiter in der Küche herum, denn die
sah nach dem Zusammenrühren usw. aus, wie der Truppenübungsplatz in
Hannover....
Danach kam etwas Ruhe in Guido auf, man könnte auch sagen, die Batterie
wurde langsam leer, richtig leer!!!!
Aber man musste ja noch Arbeiten am PC verrichten und diese dann
drucken, also am PC basteln, speichern, nach oben rennen und drucken,
passt nicht, also wieder runter, am PC korrigieren und wieder rauf zum
Drucker. Dazwischen teilte Ute aus Köln mit, dass die Läufe nun durch
seien, aber sie noch auf die Ergebnisse warten muss. Zwischenzeitlich
war es schon 17.30 Uhr. Bis Ute dann aber wirklich zuhause war, stand
der Zeiger auf 20.15 Uhr.
Guido war zwischenzeitlich nur noch ein sabbernder Lappen, der apathisch
in der Küche hockte und zum dritten Mal "Das perfekte Dinner"
vom Freitag schaute. Hauptsache, es lief irgend was im Hintergrund.....
Ute machte also die Coursing-Utensilien aus dem Auto raus und packte all
die Sachen ein, die Guido im Laufe des Tages bis an die Decke im Flur
vor die Haustür gestellt hat. Es blieb also bei einer geschäftigen
Herumkramerei im Hause Waru-Shah's!
Um 0.00 Uhr dann wurde es tatsächlich ganz ruhig und beschaulich, denn
Ute hatte Geburtstag.
Jetzt konnte ich allerdings die Welt gar nicht mehr verstehen, denn fast
alle Pakete, die Guido am Morgen erst so schön verpackt hatte, packte
Ute nun wieder aus..... Muss man das verstehen. Menschen sind schon
komisch, oder??
Sie freute sich sehr über ihre Geschenke, besonders aber über den
neuen Duft. Das Parfum heißt:
Waru-Shah's Expression
und ist eigens für den Waru-Shah's Zwinger produziert worden.
Ich finde ja, es riecht wie dieses komische Hundeshampoo aus dem
Hundesalon meiner Züchterin, Ute aber sagt, es sei toll.
Müsst ihr also demnächst selber mal an Ute riechen......
...... ob sie nach Hundeshampoo stinkt oder aber nach Waru-Shah's
Expression duftet......
Jetzt war es schon 1.00 Uhr und es ging an die Raubtierfütterung. Unser
"Abendessen" wurde kredenzt.
Um knapp 2.00 Uhr morgens ging es dann ins Bett.
Ja, ins Bett ging es, aber nur bis um 4.00 Uhr, denn da rappelten die
Wecker. Nach 2 Stunden Schlaf standen die Bekloppten dann tatsächlich
wieder auf. Wir wurden durch den Garten gescheucht, mussten mitten in
der Nacht pieseln, wurden ins Auto verfrachtet und so gegen 5.00 Uhr
setzten wir uns in Bewegung.
Ute war so übermüdet, dass sie schon nach den ersten 20 Kilometern
fest schlummerte und von ihrem Marathonlauf in Köln träumte......
Wir alle anderen hatten natürlich gar kein Problem damit, denn wir
lagen gemütlich in unseren Betten und schliefen ebenfalls.
Nur Guido war der Dumme. Denn schon um 9.00 Uhr mussten wir in Hoope
sein, um dort etwas abzuholen. Er war auch sehr müde und legte sich
ziemlich ins Zeug, nicht auch einzuschlafen. Jetzt wissen wir aber auch,
warum noch in der letzten Woche ein Tempomat in den Movano eingebaut
wurde:
Navigationsgerät auf Hoope programmieren, Wagen auf die Autobahn
bringen, dort Tempomat einschalten, über Bluetooth mit dem
Navigationsgerät verbinden, Geschwindigkeit einstellen, auf Automatik
schalten und schlafen....
So hätte es sich Guido sicherlich gewünscht. Aber einer musste das
Geschoss ja noch lenken....
Er blieb also wach, lenkte den Starlight Express als
Himmelfahrtskommando und "pünktlich" um 9.17 Uhr standen wir
in Hoope vor dem Coursinggelände, wo wir noch wenige Minuten auf Irene
warteten.
Ich durfte die Zeit schon nutzten und mit Ute Gassi gehen, als auch schon
Irene kam und uns das Gelände öffnete. Dort sah ich dann auch, was wir
abholen mussten. Es war noch so ein komisches Auto, noch viel, viel
größer als dieses schon, allerdings wurde es an unseres angehängt.
Mandoki sagt, es sei ein Wohnwagen, mit dem die Waru-Shah's entweder zu
Hundeveranstaltungen fahren, oder aber in den Urlaub nach Fehmarn.
Mandoki war sich sicher, dass es nach Fehmarn ging, denn dieses Jahr
seien die Waru-Shah's noch nicht dort gewesen und Guido will immer dort
Urlaub machen.
Ute, Irene und Guido hängten also diesen Wohnwagen an unser Auto und
schon um kurz nach 10.00 Uhr ging es weiter auf den Highway to heaven.....
Bis 11.30 Uhr fuhren wir Richtung Fehmarn. Die erste Pause stand an, wo
Ute mit uns allen eine schöne Gassi-Runde drehte. Guido versuchte in
der Zwischenzeit, etwas zu schlafen, war ihm aber nicht möglich, denn
er steht natürlich unter Strom, wenn die Jungs auf der Autobahn aus dem
Auto sind.....
Um 13.30 Uhr rollten wir wieder Richtung Fehmarn, wo wir um kurz vor
16.00 Uhr eintrafen.
Dort erwartete man die Waru-Shah's bereits, so dass ab da der Urlaub
beginnen sollte. Der Platzinhaber koppelte den Wohnwagen ab, rangierte
das Monstrum mit seinem Raupenfahrzeug an seinen Standplatz. Strom wurde
angeschlossen, der SAT-Anschluss gemacht und noch ein Stück von dem
Geburtstagskuchen mit Guidos Eltern und dem Bruder (die waren ja auch
mittlerweile angekommen) gegessen und ab da habe ich Guido nur noch
röchelnd gesehen, bzw. gehört - bis zum nächsten Morgen um 9.30 Uhr
war er "weg".
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17.09.2010
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Auf unserer
Hundewiese ist auch Manfred und sein Hund Bengi. Bengi hatte aber sehr
große Angst vor mir. Warum??? Keine Ahnung. Gestern aber fasste er sich
ein Herz und beschnuffelte mich. Er stellte fest, ist doch nicht so
gefährlich, wie er dachte. Heute dann wollte er mit mir spielen und
forderte mich bellend dazu auf. Allerdings verstand Ori das falsch und
er glaubte, Bengi wollte mir ans Leder. Was macht also dieser Ori, der
sonst immer nur "Barbie" genannt wird, weil er so auf sein
Haarkleid bedacht ist......
Er geht auf Bengi los und erklärt ihm unmissverständlich, das Ori es
nicht wünscht, wenn man zu wild mit dem Pudelbaby spielt.
Holla!
Das macht auch Mandoki, der Peppino besonders von Vaquero abschottet,
aus Sorge, es könnte ihm etwas geschehen. Nach nur knapp einer Woche
haben die mich schon alle so lieb, dass sie mich mit Leib und Leben
beschützen.
Ich bin so gerührt.
Am späten Nachmittag hatte ich meinen Schlaf aus und wollte im Haus und
Garten spielen. Auf meiner wilden Hatz durch Flur, Küche und
Hundezimmer stolperte ich jedoch über Mandoki. Der schaute mich nur
verdutzt an, als wolle er sagen: "Langsam, langsam mit den jungen
Pferden".
Ich entschied mich also, nicht mehr durch das Haus zu rennen, sondern
den alten Mandoki zu ärgern. Auf meinen Hinterbeinen balancierend,
tänzelte ich also vor seiner Nase herum und angelte mit meinen Vorderbeinen immer nach seinen schönen langen Ohren. Dabei kratzte ich
ihn natürlich häufig und ich merkte schon: "He was not amused"
Aber was kostet die Welt, ich hab hier die Locken und die zeige ich
denen, also machte ich weiter. Da hatte ich aber die Rechnung ohne
Mandoki gemacht, denn nach einer ganzen Weile hatte er dermaßen die
Nase voll von meinem Tänzchen, dass er energisch nach mir schnappte und
mich zurecht wies. Hoppla. Damit konnte ja keiner rechnen. Bin ich wohl
doch nicht der mit den Hosen an.
Na ja, zumindest noch nicht........
Ich beschwerte mich bei Herrchen über solch ein rüdes Benehmen, der
aber hatte vollstes Verständnis für Mandoki, so dass ich da auch kein
Mitleid ergattern konnte. Ok, dachte ich, geh' ich halt wieder schlafen
und kuschelte mich in mein Körbchen direkt neben Herrchens
Lieblingsplatz (dem Laptop in der Küche).
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16.09.2010
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Um 6.00 Uhr bin ich
aufgewacht und wurde auch gleich von Ute in den Garten geschleppt. Dort
habe ich mein Häufchen und auch Pippi brav erledigt, so dass ich wieder
ins Haus durfte. Drinnen habe ich dann die wilde 13 markiert und so
richtig aufgedreht. Mittlerweile war auch Guido da und hat sich mit
seinem Tranquilizer ins Wohnzimmer verzogen. Nach einigen Runden durch
das gesamte Haus, war ich dann aber auch wieder müde. Ich ging also ins
Wohnzimmer und lauschte mit Guido dem Wohlklang seines Fönes, der mit
satten 2000 Watt vor sich hin brummte......
Gemütlichkeit!!!
Dann auf einmal wurde unser Morgenschlaf unterbrochen, denn
erdbebenartig bewegte sich Guido und wälzte sich in die Küche wo er
verschiedene Sachen in einen Korb packte und irgend wie sah es so aus,
als wolle er sich aus dem Staub machen. Noch gerade darüber
nachgedacht, ging auch schon die Haustür auf und bevor ich auch nur
ansatzweise raushuschen konnte, schloss sie sich vor meiner Nase.
Unverschämt! Hast du nicht was vergessen? Oder besser gesagt, hast du
nicht jemanden vergessen? Scheinbar nicht.
Nach zwei Stunden dann hörte ich das Auto vor der Tür und freute mich
bereits auf Guido. Die Tür ging auf, die Sonne verdunkelte sich und ja,
es war mein Lieblingsherrchen, an dem man so schön kuscheln kann. Jetzt
war wieder alles gut. Am Mittag dann die gleiche Prozedur. Wieder musste
ich allein bleiben.
Nach einer Stunde wurde ich wieder erlöst, Guido kam zurück und packte
uns alle sieben ins Auto. Scheinbar geht es jetzt wieder zur Wiese. Nach
einer 20-minütigen Fahrt musste ich dann allein aussteigen und traf auf
einen kleinen Terrier. Ich war wohl beim Tierarzt sagte mir der Kleine.
Aha, beim Tierarzt. Was soll ich denn hier? Meine letzte Impfung
abholen, höre ich dann. Beim Tierarzt war es lustig. Andere Hunde und
andere Menschen die mich alle begrüßten und sich sehr über mich
freuten. Petra, so heißt die Tierärztin, untersuchte mich und sagte:
Alles prima mit ihm. Dann stach sie mich mit einer Nadel, aber ich habe
es tapfer ertragen. Ich bekam ein Leckerchen und wir gingen zurück ins
Auto. Jetzt ging es aber zur Wiese, wo ich wieder toll mit meinen Jungs
spielen konnte.
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12.09.2010
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Nach dem Frühstück ging
es erst zur Hundewiese und danach längere Zeit ins Auto. Wir fuhren zum
Hunderennen nach Köln. Warum, fragte ich mich, wir rennen doch jeden
Tag auf der Wiese....
Aber ich sollte in Köln schon sehen, was Hunderennen bedeutet. Dort
angekommen musste ich erst Gassi gehen. Ich traf dort ganz viele komisch
aussehende Hunde wie Barsois, Whippets, Greyhounds, Podencos, Deerhounds
usw. Alles sind Windhunde und alle durften dort auf einer Rennbahn
laufen - auch meine sechs neuen Freunde.
Einzeln wurden sie aus dem Auto geholt und ich kann euch sagen, benommen
haben die sich dann draußen so richtig schlecht, haben gebellt und an
der Leine gezogen, eben so, wie ein braver Pudel sich nicht benimmt.
Aber Frauchen hat das hingenommen und ließ sich von allen an einen Ort
zerren, der Startplatz hieß. Am Start wurden meine Kumpel in einen
Metallkasten gesperrt, ich hörte eine Motorgeräusch und schon schossen
sie heraus und rasten hinter einem "Hasen" her. Sie schafften
die 480 m Bahn in 40 Sekunden - ich hätte wohl 10 Minuten dafür
gebraucht....
Nachdem alle 2 x laufen durften ging es wieder zurück nach hause. Aber
wir wurden nur ausgeladen, Frauchen und Herrchen zogen sich um und ich
durfte wieder mit. Wir führen in eine Gaststätte, wo viele Leute auf
uns warteten. Die Menschen waren hier zum Essen verabredet. Ich hatte
meine Decke und meinen Elch dabei und mit dem im Arm schlief ich brav
auf meiner Decke ein. Irgend wann ging es wieder heim, wo es Abendessen
gab.
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10.09.2010
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Heute kam meine neue
Familie um 14.40 Uhr um mich zu besuchen, dachte ich, denn sie nahmen
mich mit. Sie unterhielten sich mit meiner Mama, gaben sich gegenseitig
Papierstücke und während ich so mit der Katze spielte, hatte ich auf
einmal einen ganz komischen Strick um den Hals. Was jetzt?
Wir gingen zu einem Auto und ehe ich mich wehren konnte, saß ich auch
schon darin auf dem Schoss meines neuen Frauchens.
Zuerst war ich etwas irritiert, aber dann habe ich mich gemütlich in
die Decke gekuschelt und geschlafen.
Nach nur einer Stunde dann kam ich in meinem neuen Zuhause an. Zuerst
musste ich auf die Terrasse, weil alle glaubten ich müsse pieseln. Dort
empfing mich aber eine ganze Meute großer Hunde mit langen
Haaren, irgend wie Hippies oder so. Ich stutzte erst, ging aber gleich
an den Zaun und ließ mich beschnuffeln.
Nach kurzer Zeit dann wurde ich in einen Käfig gesperrt und die Hippies
kamen einer nach dem anderen, um mich persönlich zu begrüßen. War
prima, die sind alle gut drauf und sollen bestimmt meine neuen Freunde
werden.
Nach dem Begrüßungsritual ging es dann schon wieder in ein Auto, aber
Leute: Auto kann man da gar nicht mehr zu sagen. Das Ding ist ja
sozusagen ein Wolkenkratzer für Zwergpudelfamilien......
Nach nur kurzer Fahrt ging es auf eine riesige Wiese mit einem ganz
kleinen Drahtauslauf für mich. Ich wurde da hinein gesetzt und die
Hippies - mittlerweile weiß ich, dass es Afghanische Windhunde sind -
kamen mich beschnuffeln. Ich hatte aber gar keine Angst, so dass auch
schon die Gitter fielen und ich mitten in den sechs großen Hunden
stand, mit hoch erhobener Rute und mal gleich klar machte, wo der Pudel
die Locken hat. Alle waren super nett zu mir und schon ging es auf
Erkundungstour mit meinen neuen Freunden.
Mittlerweile aber musste ich so nötig pieseln und wusste nicht wohin.
Aber irgend wann hieß es zurück und kaum zuhause angekommen, erlöste
ich mich auf einer Hundedecke. Meine neue Familie konnte da gar nicht
drüber lachen und putzte sofort hinter mir her. Da muss ich mal sehen,
wie ich das besser machen kann. Vielleicht muss ich mir mehr Mühe
geben, dass die nicht sehen, wenn ich pieseln gehe.........
Abends gab es dann noch lecker Essen und schlafen musste ich in einem
Käfig. War aber auch so müde.
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